Die Tiroler Offsetdruckerei RWF beendet zum 31. Dezember ihre Geschäftstätigkeit. Nach mehr als einem halben Jahrhundert Firmengeschichte schließt das Traditionsunternehmen aus Volders. Den Schritt begründet Geschäftsführer Daniel Frömelt in einem Interview mit "top.tirol" mit massivem Preisdruck, wegbrechenden Aufträgen und einer grundlegend veränderten Marktlandschaft.

1972 als Werbeagentur gegründet, entwickelte sich RWF über Jahrzehnte zu einer erfolgreichen Druckerei. 2001 erfolgte der Umzug nach Volders, 2019 wurde noch einmal in neue Maschinen investiert.

"Wirtschaftlich wurde es zuletzt untragbar", sagt Frömelt. Große Kundinnen und Kunden seien abgesprungen, die allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheiten hätten die Situation verschärft. Zehn Mitarbeitende verlieren nun ihren Arbeitsplatz.

Trotz Schließung bleibt Frömelt der Branche verbunden: Er macht sich als Medienberater und Druckvermittler selbstständig und bleibt im bisherigen Firmengebäude. Sein Appell an Politik und Auftraggeber ist klar: "Regionalität sollte wieder mehr zählen als der Preis. Irgendwann braucht man kurzfristig etwas – und dann gibt es vielleicht keine Druckerei mehr vor Ort."
 
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