Die deutsche Druck- und Medienindustrie verzeichnet im August 2025 eine deutliche Eintrübung des Geschäftsklimas. Sowohl die aktuelle Lageeinschätzung als auch die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate haben sich spürbar verschlechtert.
Im August 2025 verschlechterte sich das saisonbereinigte Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienindustrie deutlich. Der vom Bundesverband Druck und Medien ermittelte saisonbereinigte Geschäftsklimaindex wies gegenüber dem Vormonat einen Rückgang von 4,5 Prozent auf. Mit 86,0 Punkten lag der Index damit im August rund 10,8 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die aktuelle Lageeinschätzung fiel ebenfalls schlechter aus als noch im Vormonat. Zudem trübten sich die Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate deutlich ein.
Im August 2025 bewerteten die vom ifo Institut befragten Entscheider der Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage schlechter als im Vormonat. Die Einschätzungen im Hinblick auf die nächsten sechs Monate fielen in diesem Monat weiterhin pessimistisch aus. Die Ausprägungen der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.
Der saisonbereinigte Geschäftslageindex verschlechterte sich im August. Mit 85,8 Punkten notierte der Index um 3,0 Prozent niedriger als im Vormonat. Damit lag der Index mit 0,8 Prozent marginal über dem entsprechenden Vorjahresmonat. Diese Entwicklung ist auf eine verschlechterte Lagebewertung der Unternehmen zurückzuführen.
Der Anteil der Betriebe mit positiver Einschätzung ihrer aktuellen Situation erhöhte sich zwar im Vergleich zum Vorjahresmonat von zwei auf fünf Prozent, der Anteil der Unternehmen mit negativer Beurteilung ihrer Geschäftslage verschlechterte sich jedoch deutlich von 26 Prozent auf 32 Prozent. Der Anteil neutraler Einschätzungen verringerte sich dementsprechend von 72 auf 63 Prozent. Dies führte zu einer Verschlechterung des saisonbereinigten Saldos von -17 auf -23 Prozentpunkte. Ein Blick auf die Beurteilung des Auftragsbestands zeigt, dass nur vier Prozent der befragten Unternehmen ihren Auftragsbestand positiv beurteilen. 51 Prozent geben eine neutrale Bewertung ab und 46 Prozent eine negative. Dies bestätigt die weiterhin angespannte Situation in der Druck- und Medienbranche.
Die Geschäftserwartungen der Unternehmen der Druck- und Medienindustrie für die kommenden sechs Monate haben sich im August 2025 weiter verschlechtert. Der saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen sank gegenüber dem Vormonat um sechs Prozent auf 86,2 Punkte. Damit liegt der Wert mit 21,0 Prozent deutlich unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Hierbei ist anzumerken, dass der Geschäftserwartungsindex im August 2024 seinen Jahreshöchstwert erreicht hatte (109,1 Punkte). Der aktuelle Wert markiert hingegen den bisherigen Tiefpunkt im Jahresverlauf 2025.
Etwas mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (56 Prozent) gehen von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten aus. Rund sechs Prozent erwarten eine Verbesserung der Geschäftslage, während 38,0 Prozent von einer Verschlechterung ausgehen. Der daraus resultierende saisonbereinigte Saldo von -34 Prozentpunkten stellt eine deutliche Verschlechterung gegenüber dem Vormonat dar, als der Wert noch bei -23 Prozentpunkten lag. (kü)
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