Please wait...
News / Kodak steht vor dem Aus
Kodak musste bereits 2012 Insolvenz anmelden. (Bild: Pixabay)
13.08.2025  Wirtschaft
Kodak steht vor dem Aus
Kodak hat in einer Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht SEC "erhebliche Zweifel an seiner Fortführungsfähigkeit" eingeräumt. Hohe Schulden setzen das Unternehmen massiv unter Druck.
Kodak steht vor großen finanziellen Herausforderungen. In einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC erklärte das Unternehmen, dass es "erhebliche Zweifel" an seiner Fähigkeit gebe, den Betrieb langfristig fortzuführen.

Grund sind Schulden von mehr als 470 Millionen US-Dollar, von denen ein erheblicher Teil in den nächsten zwölf Monaten fällig wird, ohne dass Kodak über zugesagte Finanzierungen oder ausreichende Liquidität verfügt.

In der Mitteilung heißt es konkret: "Kodak hat Schulden, die innerhalb von zwölf Monaten fällig werden, und verfügt weder über zugesagte Finanzierungen noch über die nötige Liquidität, um diesen Schuldenverpflichtungen nachzukommen."

Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete Kodak einen Verlust. Um die Schuldenlast zu verringern, will der Konzern unter anderem seinen Altersvorsorgeplan kürzen. Die Börse reagierte prompt: Am Dienstag brach der Aktienkurs zeitweise um über 25 Prozent ein und schloss mit einem Minus von 20 Prozent.

Das Unternehmen nimmt wie folgt Stellung: "Die Formulierung 'fortgeführtes Unternehmen' im Bericht von Kodak ist im Wesentlichen eine erforderliche Offenlegung, da die Schulden von Kodak innerhalb von zwölf Monaten nach Einreichung fällig werden. Kodak ist zuversichtlich, dass es einen erheblichen Teil seines befristeten Darlehens weit vor Fälligkeit zurückzahlen und die verbleibenden Schulden und/oder Vorzugsaktienverpflichtungen ändern, verlängern oder refinanzieren kann."

Weiter heißt es: "Zur Finanzierung der Rückzahlung planen wir, die rund 300 Millionen US-Dollar an Barmitteln zu verwenden, die wir aus der Rückübertragung und Abwicklung unseres US-Pensionsfonds (dem Kodak Retirement Income Plan, "KRIP") im Dezember erwarten. Die Rückübertragung des KRIP liegt jedoch nicht allein in der Hand von Kodak und wird daher nach den US-GAAP-Rechnungslegungsvorschriften nicht als 'wahrscheinlich' angesehen, was den "Fortführungsgrundsatz" ausgelöst hat. Nach Abschluss der Rückübertragung des KRIP wird Kodak praktisch schuldenfrei sein und über eine stärkere Bilanz verfügen als seit Jahren."

Kodak, einst Synonym für Fotografie und jahrzehntelanger Marktführer bei Filmen und Kameras, verpasste den rechtzeitigen Wandel zur digitalen Fotografie und musste bereits 2012 Insolvenz anmelden. (kü)
 
Sie möchten regelmäßig News von Druck & Medien erhalten? Hier können Sie unseren Newsletter abonnieren, der jeweils dienstags und donnerstags erscheint.
Sie wollen immer auf dem Laufenden sein? Bestellen Sie jetzt den Newsletter von Druck & Medien!