Kolbus testet Schmelzklebstoffe
Planatol Adhesive hat vier neue Schmelzklebstoffe für die Klebebindung auf den Markt gebracht. Bei Testläufen in seinem Ausstellungs- und Schulungszentrum in Rahden hat der Buchbindelinienspezialist Kolbus die Hotmelt- und PUR-Produkte auf ihre Praxistauglichkeit hin geprüft.
Den Ergebnissen der Testläufe zufolge eignet sich der helle Hotmelt Planatol HM 2941 außer für gängige Bindungen auch für das Two-Shot-Verfahren, das für sehr hohe Maschinengeschwindigkeiten empfohlen wird. Bei diesem Verfahren wird das Produkt mit 170°C bei einer Viskosität von etwa 1.000 mPas als Vorleim aufgetragen, um die optimale Blattkantenbenetzung zu erreichen. Als Hauptleim erfolgt die Beschichtung bei 130°C mit etwa 3000 mPas. Mit diesem Verfahren wurden auf einem Hochgeschwindigkeitsklebebinder KM 412E Bindungen bei 18.000 Takten Leistung pro Stunde gefertigt.
Der neue Seitenleim Planatol HM 2959, der in Form kleiner Kissen hergestellt wird, ließ sich ebenfalls gut und ohne zu spritzen verarbeiten. Seine hohe Klebkraft und die lange offene Zeit sollen zu einem gleichmäßig dünnen Klebstoffauftrag führen. Eine Broschüre, die mit Tiefdruckpapier mit einer Grammatur von 50 Gramm pro Quadratmeter gefertigt wurde, brachte Pullwerte über sieben N/cm.
Ebenfalls positiv beurteilt Kolbus die Testergebnisse der PUR-Schmelzklebstoffe S-PUR 2954 (Safety PUR, kennzeichnungsfrei) und PUR 2880 W an einem Klebebinder KM 600 mit einer Nordson Düse EP 48 V bei 7.000 Takten. Selbst bei dicken Broschuren führe Planatol Safety-PUR nicht zu Lagenversatz, weise eine gute Topfzeit auf und härte dennoch mit Luftfeuchtigkeit rasch aus, heißt es aus Rahden. (ila)