Der neue Branchenreport "Papier 2025" zeigt: Trotz konjunktureller Schwäche konnte die deutsche Papierindustrie 2024 ihre Produktion steigern. Wirtschaftlich bleibt die Lage jedoch angespannt.
Ab sofort ist der aktuelle Leistungsbericht der deutschen Papier- und Zellstoffindustrie "Papier 2025" verfügbar. Mit dem Zahlenwerk schafft die Branche Transparenz über ihre erbrachte Leistung, ihre wirtschaftliche Lage sowie ihre umwelt- und sozialpolitischen Parameter.
Die Produkte der deutschen Papier- und Zellstoffindustrie waren im Jahr 2024 trotz des schwierigen marktwirtschaftlichen Umfelds wieder stärker nachgefragt. Das zeigte sich insbesondere bei den Verpackungspapieren mit einem Produktionsplus von 5 Prozent auf 12,3 Millionen Tonnen sowie bei den technischen und Spezialpapieren mit einer Steigerung um 1,2 Prozent auf 1,4 Millionen Tonnen. Insgesamt nahm die Produktion über alle Hauptsorten hinweg um 3 Prozent auf 19,2 Millionen Tonnen zu.
Die Ertragssituation hingegen bleibt angespannt. Im Jahr 2024 erwirtschaftete die deutsche Papier- und Zellstoffindustrie einen Jahresumsatz von 15 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 2,7 Prozent entspricht. Belastungen stellen vor allem die sehr hohen Produktionskosten dar, bedingt durch stark gestiegene Preise für Energie, Logistik und Rohstoffe.
Die Rezession der deutschen Wirtschaft zeigt sich auch auf dem Absatzmarkt. Während der Auslandsabsatz ein Wachstum von 4,4 Prozent verzeichnete, ging der Inlandsabsatz leicht zurück (-0,7 Prozent). Hoffnung macht angesichts der weiterhin niedrigen nationalen Wachstumsprognose insbesondere der wachsende EU-Markt, der für 77 Prozent des Auslandsabsatzes verantwortlich ist. Auch die angekündigten Maßnahmen der neuen Bundesregierung können sich positiv auf die Industrie auswirken.
"Wir blicken zuversichtlich auf den Koalitionsvertrag, der viele wichtige Bausteine für eine bessere Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft enthält. Es ist jetzt an der neuen Regierung, die richtige Priorisierung vorzunehmen, sodass die Maßnahmen mit der größten Wirkung für die Industrie vorrangig umgesetzt werden", so Hans-Christoph Gallenkamp, Präsident "Die Papierindustrie".
Er ergänzt: "Die Unternehmen der Papier- und Zellstoffbranche sind Teil der Lösung für ein nachhaltiges Deutschland und stehen als verlässliche, lösungsorientierte Partner weiterhin bereit, um ihren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. Das Jahr 2025 muss zum Jahr der Entlastung für die energieintensiven Industrien in Deutschland werden. In der Politik wurde genug diskutiert. Jetzt müssen endlich Taten folgen". (kü)
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