Rekordbeteiligung beim diesjährigen Deutschen Druck- und Medientag in Hamburg: 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren mit dabei. Ein Landesverband feierte sein Jubiläum.
Vergangene Woche kam die deutsche Druck- und Medienwirtschaft zum jährlichen Branchentreffen zusammen, das dieses Jahr in Hamburg stattgefunden hat. Mit mehr als 400 Teilnehmenden verzeichnete der Deutsche Druck- und Medientag (DDMT) 2025 unter dem Motto "Gemeinsam auf Kurs" eine Rekordbeteiligung.
Gemeinsam eingeladen hatten der Bundesverband Druck und Medien (BVDM) sowie die Landesverbände Druck und Medien Nord-West (VDMNW) und NordOst. Ein Highlight war das 200-jährige Jubiläum des ältesten regionalen Arbeitgeberverbandes Deutschlands, des Verbands Druck und Medien Nord-West.
Das Unternehmerforum beleuchtete die Schnittstellen zwischen Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden, Mittelstand und Sozialpartnerschaft innerhalb der Druck- und Medienwirtschaft im Jahr 2025. Nach der Eröffnung durch Sönke Boyens, Vizepräsident BVDM und Landesvorsitzender des VDMNW, begrüßte Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, die Teilnehmenden mit einer Keynote, in der er einen Bogen zur Hamburger Mediengeschichte spannte. Er sei sich sicher, dass wir auch in Jahrzehnten noch Printprodukte haben werden, so der Senator. Die Frage sei nur, wie sich Print und Digital zukünftig ergänzten. Damit schloss er sich Sönke Boyens an, für den eine Welt ohne Print nicht denkbar wäre. Print sei Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, richtete den Fokus in seinem Vortrag "Mittelstand – gepriesen und belastet" auf die zentrale Rolle mittelständischer Unternehmen in der Branche. Mit einem klaren Appell forderte er eine Gesetzgebung, die sich nicht primär an großen Konzernen, sondern an den Bedürfnissen des Mittelstands orientiert. Denn, so betonte er, 99,8 Prozent aller Betriebe in Deutschland würden im europäischen Vergleich kleinen und mittleren Unternehmen zugeordnet. Auch die Druck- und Medienunternehmen sind zum Großteil kleine und mittlere Betriebe.
Ein weiteres Highlight war die Rede von Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Unter dem Titel "Sozialpartnerschaften – aktuell wie vor 200 Jahren und voller Herausforderungen" gab er einen Einblick in die aktuellen politischen Entwicklungen, insbesondere zur Mindestlohndebatte. Seine Botschaft: Die Politik dürfe nicht auf Kosten der Leistungsträger populistische Entscheidungen treffen. Deshalb plädiere er auch für eine starke Tarifautonomie, in der die Sozialpartner ohne politische Vorgaben Löhne im Dialog entwickeln.
Tim Kröger, Weltumsegler und Admiral’s Cup-Gewinner, zeigte in seinem Vortrag "Das Crew-Konzept – erfolgreich auch bei rauem Wetter" zum Abschluss, wie Teamgeist sowohl bei Segelmeisterschaften als auch in der Druck- und Medienbranche zum Erfolg führen kann.
Der Deutsche Druck- und Medientag 2026 findet vom 25. bis 26. Juni 2026 in Berlin statt – ausgerichtet vom Bundesverband Druck und Medien. (kü)
Das Bild zeigt Christian Hamburg, Oliver Curdt, Paul Albert Deimel, Steffen Kampeter, Carsten Brosda, Sönke Boyens (v.l.)
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