Koenig & Bauer bilanziert das erste Quartal 2025 und verzeichnet einen hohen Auftragsbestand.
Koenig & Bauer meldet trotz eines weiterhin herausfordernden Marktes einen erfreulichen Auftragseingang und saisonal bedingte operative Kennzahlen zum Beginn des Geschäftsjahres 2025. Die neue Segmentstruktur, bedeutende strategische Initiativen sowie erste Erfolge des Fokusprogramms "Spotlight" haben das Quartal geprägt.
"Die Rahmenbedingungen bleiben anspruchsvoll – geopolitisch, wirtschaftlich, industrie- und handelspolitisch. Umso wichtiger ist es, dass wir mit unserer strategischen Weiterentwicklung die richtigen Akzente setzen", so der Vorstandsvorsitzende Andreas Pleßke. "Mit dem Fokusprogramm 'Spotlight' haben wir den richtigen Weg eingeschlagen – die erfolgten Maßnahmen führen zu den planmäßigen Kosteneinsparungen."
Der Auftragseingang entwickelte sich trotz der globalen Verunsicherung infolge der US-Zollpolitik positiv und lag zum 31. März 2025 mit 245,2 Millionen Euro um 0,9 Prozent über dem Vorjahr mit 242,9 Millionen Euro. Der Auftragsbestand erreichte mit 1.032,8 Millionen Euro den höchsten Jahresbeginn in der jüngeren Unternehmensgeschichte, was einem Zuwachs von 14,6 Prozent entspricht. Mit 252,2 Millionen Euro erreichte der Konzernumsatz nahezu das Vorjahresniveau von 253,2 Millionen Euro. Ursächlich hierfür war insbesondere die Saisonalität, primär im Segment Special & New Technologies (S&T).
Der für den Maschinenbau typische verhaltene Jahresstart zeigt sich insbesondere im Konzern-Ebit, das im Vorjahresvergleich auf minus 14,2 Millionen Euro (Vorjahr.: minus 10,2 Millionen Euro) rückläufig war. Ursächlich hierfür war die bereits beschriebene Saisonalität. Unter Berücksichtigung des Zinsergebnisses ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von minus 20,6 Millionen Euro (Vorjahr: minus 16,8 Millionen Euro). Nach Steuern betrug das Konzernergebnis minus 23,2 Millionen Euro (Vorjahr: minus 16,6 Millionen Euro).
Mit Wirkung zum 1. Juli 2025 wurde Alexander Blum für drei Jahre als neuer Finanzvorstand (CFO) bestellt. Er ist zum 1. Mai 2025 in das Unternehmen eingetreten, um gemeinsam mit dem aktuellen CFO und künftigen CEO Stephen Kimmich einen strukturierten Übergang zu gewährleisten.
Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd – insbesondere mit Blick auf die angekündigten US-Zölle. Diese würden nicht nur Koenig & Bauer treffen, sondern ebenso die wichtigsten Wettbewerber, die überwiegend in Europa ansässig sind. Prinzipiell könnten höhere Zölle zu einer Nachfrageeintrübung im US-Markt führen und damit eine Herausforderung für die gesamte Branche darstellen. Inwieweit dieser Nachfragerückgang kompensiert werden kann, lässt sich derzeit nicht abschließend beurteilen. Vor diesem Hintergrund bestätigt der Vorstand seine Prognose.
Trotz schwieriger und unsicherer weltwirtschaftlicher und geopolitischer Entwicklungen, sieht sich Koenig & Bauer für das Geschäftsjahr 2025 gut aufgestellt. Dank eines historisch hohen Auftragsbestands und zusätzlicher Einsparungen aus dem Fokusprogramm "Spotlight" erwartet der Vorstand ein leichtes Umsatzwachstum auf 1,3 Milliarden Euro bei einer Steigerung des operativen EBIT auf einem Korridor zwischen 35 bis 50 Millionen Euro. Innerhalb dieses Korridors ist die Zielerreichung in hohem Maße von den tatsächlichen weltwirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen in den kommenden Monaten abhängig. Für 2026 sieht Koenig & Bauer einen Konzernumsatz von ca. 1,5 Milliardne Euro bei einer operativen EBIT-Marge von rund 6 Prozent weiterhin als möglich an. (kü)
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