Pentapart und Aurona Capital steigen als Investoren ein und übernehmen den Geschäftsbetrieb von Stark Druck in Pforzheim. 300 Arbeitsplätze werden erhalten.
Im November vergangenen Jahres hatte Stark Druck einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Für die Umsetzung und Steuerung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung wurden durch das Unternehmen die Sanierungsspezialisten Rechtsanwalt Jochen Sedlitz (Projektleitung operative Eigenverwaltung) und Rechtanwalt Julius Beck (Projektleitung Rechtsberatung) von der Stuttgarter Kanzlei Grub Brugger als Generalbevollmächtigte eingesetzt.
Das zuständige Insolvenzgericht bestellte den Stuttgarter Rechtsanwalt Sebastian Krapohl von der Wirtschaftskanzlei Görg zum vorläufigen Sachwalter. Im Zuge des im Rahmen des Verfahrens eingeleiteten Investorenprozesses konnten mit Pentapart und Aurona auf Industrieunternehmen spezialisierte Investoren gefunden werden, die im Wege der übertragenden Sanierung den Geschäftsbetrieb von Stark Druck vollumfänglich übernehmen und künftig fortführen.
Die neuen Inhaber haben im Druckbereich bereits eine Beteiligung bei ppm Fulda. Das Unternehmen sei jedoch keine direkte Konkurrenz zu Stark Druck, vielmehr "ergeben sich zukünftig zahlreiche Chancen für eine enge Zusammenarbeit", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
"Das bekannte Traditionsunternehmen Stark Druck genießt mit seinen Produkten den Ruf als Qualitätsführer im Druckbereich und passt hervorragend in unsere Gruppe. Das Leistungsportfolio, das künftig angeboten werden kann, wird auf diese Weise deutlich ausgeweitet, wovon wir uns auch neue Kunden und Aufträge versprechen", so die beiden Vertreter der Investoren, Bernd Schell und André Schröer.
Die jetzt gefundene Lösung bedeutet den Erhalt von mehr als 300 Arbeitsplätzen am Standort Pforzheim. Parallel wurden Verhandlungen mit dem Betriebsrat über den dennoch erforderlichen Personalabbau geführt. Den betroffenen 116 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnte im Rahmen eines Interessenausgleichs eine Transfergesellschaft mit einer bis zu siebenmonatigen Laufzeit angeboten werden.
"Wir haben alle gemeinsam für die nun gefundene Lösung gekämpft und trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten Monate eine Sanierung umsetzen können, die den Betrieb zukunftsfähig in neue Hände übergibt", fasst Rechtsanwalt Julius Beck zusammen. "Alle Beteiligten haben an einem Strang gezogen und so dem Unternehmen eine Zukunft gegeben. Unser besonderer Dank gilt den Mitarbeitenden, dem Betriebsrat, der Geschäftsleitung um Günter Pecher und Christoph Poos sowie dem Sachwalter Sebastian Krapohl für deren Einsatz und Unterstützung", so Jochen Sedlitz. (kü)
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