KI kann Druckereien im Vertrieb unterstützen, indem sie große Datenmengen analysiert, personalisierte Angebote erstellt und administrative Aufgaben übernimmt. Wie das in der Praxis funktioniert.
In Zeiten zunehmender Konkurrenz wird es für Druckereien immer schwieriger, neue Aufträge zu gewinnen. Dennoch gibt es effektive Strategien, um auch unter schwierigen Bedingungen die erforderlichen Margen zu sichern. Während persönliche Gespräche nach wie vor eine zentrale Rolle spielen, kann der Einsatz von KI im Vertrieb entscheidende Vorteile bieten.
"Keiner kauft aus Mitleid", betont der Vertriebsprofi Jens Löser und bringt damit den Kern des Verkaufserfolgs auf den Punkt. Kunden entscheiden sich für ein Angebot, wenn es ihnen einen klaren Mehrwert bietet – etwas, das sie anderswo nicht erhalten können. Gerade Druckereien haben hier viele Möglichkeiten, sich durch maßgeschneiderte Leistungen zu differenzieren, wenn sie bereit sind, gezielt in die Bedürfnisse ihrer Kunden einzutauchen.
Künstliche Intelligenz kann Vertriebsprozesse in vielerlei Hinsicht effizienter gestalten. Ein Beispiel ist die Optimierung der Kundenkommunikation: KI-Tools können automatisiert E-Mails zur Terminvereinbarung versenden und den Kontaktprozess beschleunigen.
Ihr größter Vorteil liegt jedoch in der Fähigkeit, umfangreiche Datenmengen schnell und präzise zu analysieren. KI kann Informationen aus diversen Quellen, wie sozialen Netzwerken, Kundenwebsites, Pressemitteilungen, PDF-Dokumenten oder Stellenanzeigen, zusammentragen und auswerten. Damit lassen sich Cross- und Up-Selling-Potenziale aufdecken, die manuell nur mit erheblichem Zeitaufwand erkennbar wären.
Experten wie Michael Becker, Leiter der Print Academy, sind überzeugt, dass KI-gestützte Prognosen genauer sind als menschliche Vorhersagen, da sie auf objektiven Daten und nicht auf subjektiven Einschätzungen basieren. Laut Becker ermöglicht KI eine deutlich präzisere Kundenansprache, da sie hilft, individuelle und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Angebote zu erstellen – ein entscheidender Schritt weg vom klassischen Massenmarketing hin zur personalisierten One-to-one-Kommunikation.
Indem KI aufwendige Recherchen und Analysen übernimmt, gewinnen Verkäufer wertvolle Zeit für den direkten Kundenkontakt. So können sie beispielsweise mehr Akquise-Anrufe tätigen oder gezielt bei Angeboten nachfassen. Während KI keine menschlichen Interaktionen ersetzen kann – etwa das Lächeln, das Kunden sogar am Telefon spüren – schafft sie Freiräume, die es dem Vertrieb ermöglichen, sich auf zwischenmenschliche Aspekte zu konzentrieren.
Dabei liegt eine der Herausforderungen darin, dass Vertriebsmitarbeiter durch die Automatisierung weniger Gelegenheit haben, sich bei Routineaufgaben "auszuruhen". Stattdessen wird ihre Rolle anspruchsvoller, da der Fokus stärker auf hochwertigen, persönlichen Gesprächen liegt – der Bereich, in dem KI nicht mithalten kann. Durch die geschickte Kombination von KI-gestützten Tools und menschlichem Einfühlungsvermögen können Druckereien ihre Vertriebsstrategie optimieren und langfristig wettbewerbsfähig bleiben.
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