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News / Druckbranche: Wie es mit dem Manteltarifvertrag weitergehen soll
BVDM und Verdi sprechen über die Zukunft des MTV. (Bild: Geralt/Pixabay)
19.09.2024  Wirtschaft
Druckbranche: Wie es mit dem Manteltarifvertrag weitergehen soll
Nach dem Abschluss der Lohntarifverhandlungen befassen sich die Tarifparteien Bundesverband Druck und Medien (BVDM) und die Gewerkschaft Verdi mit der Zukunft des Manteltarifvertrages. Das sind die Positionen.
Am 26. September 2024 starten Gespräche zwischen dem BVDM und Verdi über die Zukunft des Manteltarifvertrages (MTV). In der Tarifrunde 2022 hatten sich BVDM und Verdi geeinigt, den Manteltarifvertrag befristet bis 31. Oktober 2024 zu verlängern, um zum wiederholten Mal Reformgespräche zu führen, die aber erneut ohne Ergebnis geblieben sind.

In einem Schreiben an den BVDM hat Verdi nunmehr die unbefristete Verlängerung des MTV über den 31. Oktober 2024 hinaus gefordert. Ferner möchte Verdi über eine Reduzierung der Arbeitszeit in den neuen Bundesländern von 38 auf 35 Stunden pro Woche, Arbeitszeitverkürzungen für Schichtarbeiter mit Lohnausgleich sowie die Schaffung von allgemeinverbindlichen Tarifverträgen sprechen.

Diese Vorstellungen von Verdi gehen aus Sicht des Verhandlungsführers des BVDM, Klemens Berktold, in die falsche Richtung: "Wir werden uns einer Arbeitszeit-Debatte zwar nicht verschließen. Aber aus unserer Sicht sind nicht die 38 Stunden in den neuen Bundesländern ein Problem, sondern die unflexible 35-Stunden-Woche in den alten Bundesländern."

Allgemeinverbindlichkeit ist für die Arbeitgeberseite kein annehmbarer Weg, um die Tarifbindung zu erhöhen. "Viele Unternehmen unserer Branche haben sich längst aus dem Manteltarifvertrag und der Tarifbindung insgesamt verabschiedet, da ihnen die Tarifverträge zu wenig Handlungsspielraum lassen. Statt sie zur Tarifanwendung durch Allgemeinverbindlichkeit zu zwingen, wären hier endlich echte Reformen angezeigt, die die Arbeitgeber seit Jahren fordern", so Berktold weiter.

Der Sozialpolitische Ausschuss des BVDM entscheidet in seiner Sitzung am 25. September 2024 über das weitere Vorgehen der Arbeitgeber in den Tarifgesprächen mit Verdi. (kü)

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