Insolvenz steht unmittelbar bevor (Update)
Bei der Schlott AG scheint nach dem Scheitern der heutigen Gespräche mit den Banken der Gang zum Insolvenzrichter unvermeidlich. Der Rollendruckkonzern hat sein Geschäftsjahr 2009/2010 deutlich schlechter abgeschlossen als ursprünglich angekündigt. Zudem ist ein möglicher Eigenkapitalgeber abgesprungen. Nun haben Kreditgeber ein Sonderkündigungsrecht für ihre Darlehen. Allerdings fehlt bei Schlott die Liquidität, um diese zu bedienen.
Bei der Schlott AG scheint nach dem Scheitern der heutigen Bankengespräche eine Insolvenz unvermeidlich. Die Geschäftsführung des Rollendruckkonzerns Bernd Rose hatte heute in Nürnberg vergeblich mit den Fremdkapitalgebern um eine neue Kreditlinie verhandelt, nachdem die Verhandlungen mit einem wichtigen Finanzier gescheitert sind, der mit einem größeren Geldbetrag bei Schlott einsteigen und die Eigenkapitalbasis verbessern sollte.
Hintergrund ist, dass die Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2009/2010 (1. Oktober 2009 bis 30. September 2010) ihre vorgegebenen Ziele nicht erreicht hat. Der konsolidierte Jahresabschluss wird eine happige Firmenwertabschreibung notwendig machen. In dieser Situation hatten nun die Fremdkapitalgeber das Recht, ihre Kreditlinien außerordentlich zu kündigen, da diese an das Erreichen bestimmter Ziele gekoppelt waren. Zudem benötigt Schlott nach dem Ausfall der erwarteten Eigenkapitalspritze weitere Kredite.
Rettung durch Insolvenz?
Darüber wurde nun in Nürnberg vergeblich verhandelt. Bernd Rose kündigte nun an, eine Sanierung des Unternehmens in der Insolvenz prüfen zu wollen.
Dabei läuft bei der Schlott AG bereits seit 2009 ein einschneidendes Sparprogramm und die Arbeitnehmer haben erhebliche Opfer gebracht. Mehrere hundert Arbeitsplätze gingen in den vergangenen Monaten verloren. Schuld an der misslichen Lage ist dann auch nicht die Kostenseite, wo die angestrebten Ziele vollständig erreicht wurden, sondern die schwachen Ertragslage.