Koenig & Bauer hat auf der drupa hohe Auftragseingänge erzielt. Das Marktumfeld bleibt jedoch herausfordernd.
Koenig & Bauer blickt auf ein herausforderndes erstes Halbjahr 2024 zurück. Mit Blick auf die Rahmenbedingungen ist positiv zu werten, dass sich die Themen Inflation und Zinsen in diesem Jahr etwas beruhigen, nachdem die vergangenen Jahre von Krisen, Kriegen, hohen Inflationsraten und steigenden Zinsen geprägt waren. Jedoch befindet sich Koenig & Bauer nach wie vor, wie nahezu alle produzierenden Unternehmen, in einer anhaltend schwierigen Marktlage. Darüber informiert der Konzern in einer Mitteilung.
Trotzdem konnte das Unternehmen vor wenigen Tagen das operative Ergebnis für 2024 am unteren Ende des prognostizierten Korridors von 25 bis 40 Millionen Euro und das prognostizierte Umsatzziel von rund 1,3 Milliarden Euro bestätigen.
Die Herausforderungen bleiben allerdings hoch. Wie angekündigt hat Koenig & Bauer das Fokusprogramm "Spotlight", das sowohl Ertragssteigerungsmaßnahmen in profitablen als auch Umstrukturierungsmaßnahmen in nicht profitablen Bereichen umfasst, auf Basis der drupa-Impulse skaliert.
Der Vorstandsvorsitzender Andreas Pleßke kommentiert: "Mit 'Spotlight' setzen wir auf eine Kombination aus Kostenoptimierung, Prozessverbesserungen und gezielten Investitionen in zukunftsträchtige Technologien und Märkte. Dieses Programm wird uns helfen, die aktuellen Herausforderungen zu meistern und unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern."
Im ersten Halbjahr 2024 ist der Auftragseingang auch durch die drupa, die weltweit größte Fachmesse für die Druck- und Grafikindustrie, um 16 Prozent auf 641,5 Millionen Euro angestiegen. Auch führte der Auftragseingang zu einem Auftragsbestand von 1.021,0 Millionen Euro, der damit den höchsten Halbjahreswert in der jüngsten Unternehmensgeschichte markiert. Dieser Auftragsbestand wirkt zu einem großen Teil nach dem Jahr 2024 und verteilt sich unterschiedlich auf die Segmente.
Der Konzernumsatz lag im ersten Halbjahr bei 532,0 Millionen Euro und damit um 10,8 Prozent unter dem entsprechenden Wert des Vorjahreszeitraums. Ursächlich hierfür sind insbesondere der Rückgang im Auftragseingang im Segment Sheetfed im dritten Quartal 2023 sowie ein produktionsbedingter geringerer Percentage-of-Completion (POC)-Leistungsfortschritt als im Vorjahr in der Geschäftseinheit Banknote Solutions. Es konnte aber eine Verbesserung im zweiten Quartal um 25,6 Millionen Euro auf 278,8 Millionen Euro erzielt werden. Auch deshalb rechnet das Unternehmen mit einem umsatz- und ertragsstarken zweiten Halbjahr 2024, um das operative Jahresergebnis zu erreichen.
Koenig & Bauer bestätigt das operative Ergebnis für 2024 am unteren Ende des prognostizierten Korridors von 25 bis 40 Millionen Euro und das prognostizierte Umsatzziel von rund 1,3 Milliarden Euro trotz der anhaltend schwierigen Marktlage. Nach den Aufwendungen für "Spotlight" in Höhe von 30 bis 45 Millionen Euro sowie den nicht operativen außerordentlichen Kosten in Höhe von circa 10 Millionen Euro, hauptsächlich für die Leitmesse drupa, wird sich ein Konzern-EBIT zwischen minus 15 und minus 30 Millionen Euro ergeben. (kü)
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