Die drupa hat sich für Heidelberg gelohnt: Das Unternehmen verzeichnet den besten Auftragswert seit acht Jahren.
Heidelberger Druckmaschinen ist mit starkem Wachstum im Auftragseingang in das neue Geschäftsjahr 2024/2025 gestartet. Aufgrund der erfolgreichen Branchenmesse drupa übertraf der Auftragseingang des Technologieunternehmens in den ersten drei Monaten (1. April bis 30. Juni 2024) mit 701 Millionen Euro (Vorjahr: 591 Millionen Euro) die eigenen Erwartungen von rund 650 Millionen Euro. Der beste Auftragswert seit 2016 bilde damit eine starke Grundlage für das gesamte Geschäftsjahr mit einem hohen Auftragsbestand von 923 Millionen Euro (Wert 31. März: 652 Millionen Euro), so das Unternehmen.
Vor allem die Regionen Europa (+25 Prozent) und Amerika (+30 Prozent) verzeichneten hohe Zuwächse. Lediglich in Asien war das Wachstum etwas schwächer (+ 3 Prozent), weil das Vorjahr wegen der wichtigen Branchenmesse Print China besonders stark ausgefallen war.
"Die starke Erholung unseres Auftragseingangs lässt uns mit großer Zuversicht auf das Gesamtgeschäftsjahr blicken", sagt Jürgen Otto, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. "Das erfreuliche Auftragspolster von der Fachmesse drupa wird in den Folgequartalen gegenüber Q1 zu steigenden Umsätzen führen. Gleichzeitig arbeiten wir an unserer Kostensituation und den grundsätzlich zu hohen Personalkosten."
Aufgrund der Kaufzurückhaltung vor der drupa lag der Umsatz im ersten Quartal mit 403 Millionen Euro wie erwartet unter dem Vorjahresniveau (544 Millionen Euro). Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sank gegenüber dem bereinigten Wert des Vorjahresquartals um rund 51 Millionen Euro auf minus 9 Millionen Euro. Die entsprechende Ebitda-Marge lag bei minus 2,3 Prozent (Vorjahr: 7,7 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern sank auf minus 42 Millionen Euro (Vorjahr: 10 Millionen Euro). Der Free Cashflow war durch den Quartalsverlust, den Bestandsaufbau infolge des hohen Auftragseingangs und saisonale Effekte mit minus 103 Millionen Euro (Vorjahr: minus 27 Millionen Euro) wie erwartet negativ.
"Heidelberg hat im ersten Quartal die Nachwirkungen der Auftragsflaute aus dem dritten Quartal 2023/2024 zu spüren bekommen", sagt Tania von der Goltz, Finanzvorständin. "Parallel zu den erwarteten Verbesserungen in Umsatz und Ergebnis im zweiten Halbjahr werden wir weiter an unseren Kosten und der Effizienz arbeiten. Wir erwarten, im laufenden Jahr das Vorjahresergebnis zu erreichen."
Vor allem im Segment Print Solutions verzeichnete Heidelberg beim Auftragseingang ein drupa-bedingtes starkes Wachstum von rund 21 Prozent. Der Umsatz war dagegen aufgrund des niedrigen Auftragseingangs im dritten Quartal des Vorjahres von April bis Juni mit rund 23 Prozent rückläufig. Der Auftragseingang im Bereich Packaging Solutions verbesserte sich um 17 Prozent, während der Umsatz in diesem Segment erwartungsgemäß um 29 Prozent sank. (kü)
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