Günter und Veit Rudolph haben ein Symposium und einen Podcast von Druckern für Drucker ins Leben gerufen, um die Branche zu vernetzen. Ihre Druckerei haben die Geschäftsführer von Rudolph Druck in der Coronapandemie erfolgreich neu ausgerichtet.
Herr Rudolph, Sie organisieren als einzige Druckerei ein Symposium von Druckern für Drucker, mehr als 100 Gäste waren bei der letzten Veranstaltung im April 2024 mit dabei. Warum bringen Sie die Branche zusammen?Veit Rudolph: Es geht schon auch um das Bekanntwerden. Aber der Hauptgedanke hinter dem Symposium ist das Netzwerken. Ich finde, die Branche hat so viele wichtige und spannende Themen. Wenn man sich austauscht und sich zusammensetzt, profitieren alle davon. Das war schon immer unsere Idee dahinter.
Günter Rudolph: Ich habe zusammen mit einigen Kollegenbetrieben Mitte der 90er-Jahre einen Druckerstammtisch gegründet, das hat ganz klein angefangen. Jedes Mal waren auch die Mitarbeiter mit dabei. Die Drucker konnten miteinander reden, die Vorstufenleute konnten sich austauschen. Das war fast so gut wie eine überbetriebliche Ausbildung. Man konnte nur davon profitieren.
Wie kam es zur Idee, ein eigenes Symposium für Druckerinnen und Drucker zu veranstalten?Veit Rudolph: 2017 haben wir zu unserer 25-Jahr-Feier zum ersten Mal ein Symposium für unsere Kunden organisiert. 2023 haben wir ein zweites Kundensymposium veranstaltet.
Günter Rudolph: Betriebsfeste und Tage der offenen Tür haben wir schon öfters gemacht, aber in einem größeren Ausmaß war es 2017 das erste Mal.
Veit Rudolph: Wir hatten immer viele Druckereien als Gäste dabei und dann haben wir entschieden, dass wir eine Veranstaltung nur für Druckereien organisieren. Mit Kunden spricht man anders als mit Druckern und die Themen sind auch andere.
War das Symposium ein Erfolg?Günter Rudolph: Es war ein voller Erfolg. Ich hätte nicht gedacht, dass wir das Haus so voll bekommen.
Veit Rudolph: Es waren knapp über 100 Leute da, außerdem unsere ganzen Angestellten und einige Helfer aus der Familie.
Wie wird es mit der Veranstaltung weitergehen?Veit Rudolph: Ich würde das Symposium gerne im Jahresrhythmus oder im Zweijahresrhythmus stattfinden lassen.
Gibt es dazu schon konkrete Pläne?Veit Rudolph: Sagen wir es einmal so, wir haben das nächste Symposium schon in Angriff genommen. Ich will jetzt aber noch nicht zu viel verraten.
Sie haben mit „Seitenweise Erfolg“ außerdem einen Podcast von Druckern für Drucker ins Leben gerufen. Was war die Intention dahinter?Veit Rudolph: Wenn ich Druckerinnen und Drucker kennenlerne, besuche ich sie gerne in ihrer Druckerei. Das ist immer so interessant, dass ich danach davon erzählen muss. Und dann dachte ich, ich nehme das einfach mal auf. Es ist der gleiche Hintergedanke wie beim Symposium: Wir wollen uns positiv über die Branche austauschen. Denn wenn man zu den Druckerinnen und Druckern geht, hat man immer etwas, was man mitnehmen kann.
Ist schon eine neue Folge geplant?
Veit Rudolph: Ich habe schon von drei Druckern die Zusage, jetzt geht es nur noch darum, einen Termin zu finden. Man darf gespannt sein.
Wie Veit und Günter Rudolph ihre Druckerei neu ausgerichtet haben und warum Veit Rudolph derzeit wenig von Künstlicher Intelligenz hält, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Druck & Medien. Sie kann hier als E-Paper zum sofortigen Download oder als Heft bestellt werden.