Das Druckhaus Kaufmann hat einen Insolvenzantrag gestellt. Wie es jetzt in Lahr weitergehen soll.
Das Druckhaus Kaufmann hat beim Amtsgericht Offenburg einen Insolvenzantrag gestellt. Rechtsanwalt Thorsten Schleich von der Kanzlei Schleich und Partner wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Die 1816 gegründete Druckerei beschäftigt im badischen Lahr rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Gegenüber "Baden Online" sagte der Geschäftsführer Markus Kaufmann, dass der Schritt unausweichlich gewesen sei. Die Branche erlebe aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung bereits seit Jahren massive Konsolidierungsprozesse. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie 2020 und 2021 und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hätten die Branche zusätzlich unter Druck gesetzt.
Jetzt soll eine Lösung gefunden werden, um den Betrieb fortzuführen. Ein Investor war Anfang Juli abgesprungen. Ziel ist es, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten.
Wolfgang Poppen, Präsident des Bundesverbandes Druck + Medien, und Eigentümer des Badischen Verlages in Freiburg, erklärt: "Der Insolvenzantrag eines traditionsreichen Unternehmens, mit sozialer Unternehmensführung, zeigt ein weiteres Mal, wie massiv sich die digitale Transformation entwickelt." (kü)
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