Nächste Woche starten die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Druckindustrie. Der Bundesverband Druck und Medien vertritt die Arbeitgeberseite. Warum er von schwierigen Verhandlungen ausgeht.
Am 11. März 2024 beginnen in Berlin die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Druckindustrie zwischen dem Bundesverband Druck und Medien (bvdm) und der Gewerkschaft Verdi. Die Gewerkschaft fordert Lohn- und Gehaltserhöhungen von 12 Prozent.
Die Verhandlungskommission des bvdm erwartet am 11. März 2024 einen schwierigen Start in die Tarifrunde. Die Forderung der Gewerkschaft nach 12 Prozent mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten sei aus Sicht der Arbeitgeber keine realistische Grundlage für Tarifverhandlungen. Durch ihre Forderung in Rekordhöhe schüre Verdi überzogene Erwartungen bei den Beschäftigten.
"Ich verstehe, dass die Beschäftigten auf einen gewissen Ausgleich der gestiegenen Verbraucherpreise hoffen. Von der Gewerkschaft erwarte ich jedoch, dass sie auch die Situation der Betriebe im Blick behält. Eine auch nur annähernde Umsetzung der Verdi-Forderung würde viele Betriebe völlig überfordern und zahlreiche Arbeitsplätze aufs Spiel setzen", kommentiert Klemens Berktold, Verhandlungsführer der Arbeitgeber. Ziel müsse ein für alle Unternehmen tragbarer Tarifabschluss sein, der den Beschäftigten auch in Zukunft attraktive Arbeitsbedingungen bietet. Das werde die Verhandlungskommission in der Auftaktverhandlung deutlich machen.
Die Gewerkschaft hatte das Lohnabkommen sowie die regionalen Gehaltstarifverträge mit Wirkung zum 29. Februar 2024 gekündigt. Zu ersten Warnstreiks kann Verdi auf Grund der einmonatigen Friedenspflicht frühestens ab dem 1. April 2024 aufrufen. Die Laufzeit des Manteltarifvertrages endet am 31. Oktober 2024, anschließend gilt ebenfalls eine einmonatige Friedenspflicht. (kü)
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