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21.12.2023  Wirtschaft
Tarifverhandlungen: Arbeitgeber kritisieren Forderungen
Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Druckbranche starten im Frühjahr. Schon jetzt positionieren sich beide Seiten.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert für die Tarifrunde 2024 in der Druckindustrie eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 12 Prozent. Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) weist dies mit Blick auf die wirtschaftliche Lage der Branche entschieden zurück.

Die von Verdi formulierte Forderung von 12 Prozent gehe an der Realität in den Betrieben völlig vorbei. Die Gewerkschaft müsse zu Realitätssinn zurückfinden. Der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Klemens Berktold, Geschäftsführer Funke Druckzentrum Niedersachsen, ruft daher zu "fairen Tarifverhandlungen mit Augenmaß" auf.

"Die Branche kämpft mit einer geringen Produktionsauslastung und bemüht sich, Beschäftigte trotz der schwierigen Auftragslage zu halten. Durch unverhältnismäßig hohe Lohnkostensteigerungen würden diese Bemühungen der Arbeitgeber konterkariert", begründet Berktold die Ablehnung. "Ausgerechnet jetzt, in einer Phase hoher Unsicherheit in den Beschaffungs- und Absatzmärkten, ist die von Verdi erhobene Lohnforderung aus Sicht der Arbeitgeber ein weltfremdes Wunschdenken, das keine Verhandlungsbasis darstellen kann. Das ist ein schwerer Start in die Tarifrunde", kommentiert der Verhandlungsführer.

Die Tarifverhandlungen zwischen bvdm und Verdi beginnen voraussichtlich am 11. März 2024. Bei einer Kündigung des Lohnabkommens zu Ende Februar 2024 herrscht bis Ende März 2024 Friedenspflicht, so dass frühestens ab April 2024 mit Streiks zu rechnen ist. Die Laufzeit des Manteltarifvertrages endet am 31. Oktober 2024, anschließend gilt ebenfalls eine einmonatige Friedenspflicht. (kü)

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