Umständliche Abläufe in Druckereien halten auf und kosten Geld. Wie strafft man die Organisation, welche Zahlen muss man dafür kennen und was muss die Technik leisten?
In den vergangenen Jahren sind die Produktionszeiten in Druckereien immer kürzer geworden. Der Digitaldruck hat dafür gesorgt, dass Drucksachen innerhalb weniger Stunden hergestellt werden können. Das jedoch setzt Druckereien unter Druck: Die Kunden erwarten, dass ihre Aufträge so schnell wie möglich und dennoch kostengünstig produziert werden. Das ist nur mit einer Druckerei zu schaffen, die organisatorisch am Optimum arbeitet. Wege müssen kurz sein, Rüstzeiten sowieso, überflüssige Arbeitsschritte sollten vermieden werden. Aber wie schafft man das?
Eine wichtige Voraussetzung ist die geeignete Technik. Der passende Workflow wird nicht umsonst immer wieder als "Rückgrat" der Produktion bezeichnet. Hier laufen die Produktionsschritte zusammen, am besten werden auch Auftragsannahme und Kalkulation dort erfasst. Druckereien sollten den Workflow sorgfältig aus- wählen und an die Auftragsstruktur sowie die Unternehmensgröße anpassen.
Gleiches gilt für die Drucktechnik. Druckmaschinen laufen dann effizient, wenn sie gut ausgelastet sind und die Arbeitsschritte sitzen. Mit modernen Maschinen werden die Rüstzeiten niedrig gehalten, Optionen für die Automatisierung können viele Produktionsschritte übernehmen. Die Investition in solche Technik lohnt sich jedoch nicht für jedes Unternehmen und fordert eine Investitionssumme.
Leichter ist es oft, innerbetriebliche Arbeitsschritte zu verbessern. Dabei hilft es, den Weg eines Druckprodukts von der Auftragsannahme bis zum Versand genau nachzuvollziehen. Wer arbeitet wann an einem Auftrag? Welche Schritte werden dann unternommen? Gibt es hier Verbesserungspotenzial, weil zum Beispiel Aufträge zwei Mal im System erfasst werden müssen?
Ganz wichtig ist es außerdem, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verbesserungsprozesse mit einzubeziehen. Oft haben sie selbst auch schon Vorschläge, wie die Arbeit effektiver ablaufen könnte. Gute Chefinnen und Chefs hören dann zunächst aufmerksam zu. Maßnahmen zu diktiere erreicht in vielen Fällen das Gegenteil, denn die Mitarbeitenden fühlen sich dann bevormundet. Um eine Druckerei richtig zu organisieren, zählen aber nicht nur die "weichen" Faktoren wie Mitarbeiterführung, sondern auch die harten Fakten, sprich: Kennzahlen. Welche Maschine läuft wann? Welche fällt häufiger aus und woran liegt das? Wo gibt es zeitliche Lücken in der Produktion? Und wie lange braucht ein Auftrag, um nach der Annahme die Druckerei wieder zu verlassen? Anhand dieser Zahlen können Schwachstellen leichter gefunden werden.
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