In English, please!
Der Studienbereich Druck- und Medientechnik veranstaltete die erste "English Language Week" an der Hochschule München.
Was genau versteht der Verlagsdienstleister aus Indien eigentlich unter "Pagination"? Was meint der spanische Maschinenzulieferer, wenn er von "cut sheet" spricht? Wie können wir unseren internationalen Kunden eindeutig kommunizieren, dass wir ein "vollstufiger Betrieb" sind? Diese Fragen, die auch im grafischen Gewerbe zum Alltag gehören, machen deutlich, dass es essenziell geworden ist, die englische Sprache perfekt zu beherrschen. Sie fließend zu sprechen und den Gesprächspartner voll zu verstehen, ist hierbei nur eine Seite der Medaille. Eine weitere ist das Aufbauen eines Fachvokabulars, das die wichtigsten Begriffe und Redewendungen aus dem Bereich der Druck- und Medientechnik beinhaltet.
Dieses Thema haben die Professorinnen und Professoren des Studienbereichs Druck- und Medientechnik nun aufgenommen und die hochschulweit erste "English Language Week" vom 13. bis 17. Dezember 2010 durchgeführt. Eine Woche lang bot das Professorenteam verschiedene Lehrveranstaltungen in englischer Sprache an und kommunizierte mit den Teilnehmern nur auf Englisch. Vorbereiten konnten sich die Professoren und Professorinnen selbst jeweils mit einem Englischcoach, der nützliche Tipps gab, die oft sehr spezifischen Inhalte korrekt zu formulieren.
"Ein Auslandsaufenthalt im Studium oder als Absolvent ist eine tolle Chance. Wir wollen mit unserem Angebot einer Englisch Language Week den Schritt über Ländergrenzen erleichtern und Mut machen. Dafür holen wir die englische Sprache aus dem reinen Sprachunterricht und wollen sie als selbstverständliches Kommunikationsmittel in der Lehre anwenden. Unser Ziel ist erreicht, wenn sich unsere Studierenden mit Spaß und Selbstvertrauen den Aufgaben in einer internationalen Wirtschaftswelt stellen", sagt Martin Delp, der die Idee zur Language Week hatte und seine eigenen Kurse in englischer Sprache anbot.
Die Hochschulleitung unterstützte die Aktion ebenfalls: "Unsere Absolventinnen und Absolventen sollen in einer globalisierten Arbeitswelt erfolgreich handeln können. Leider wird nicht jeder unserer Studierenden die Chance auf einen Auslandsaufenthalt wahrnehmen können. Deshalb werden wir hochschulweit unsere Angebote für die Vermittlung internationaler Kompetenzen und Fremdsprachen ausweiten. Die Integration einer Fremdsprache in den Studienalltag nutzt unseren Studierenden, aber auch unserer Profilbildung als Hochschule mit zunehmend internationaler Ausrichtung. Ich würde mich deshalb freuen, wenn dieses Beispiel ‚Schule macht", so der Vizepräsident der Hochschule, Christoph Seeßelberg.
Auch die Studierenden nahmen das Thema positiv an und zeigten sich aufgeschlossen gegenüber der Aktionswoche. "Die English Language Week war auf jeden Fall eine positive Erfahrung. Durch den Unterricht in englischer Sprache wurden richtige Redewendungen ins Gedächtnis gerufen und besonders das Wissen über Stolperfallen wie die False Friends aufgefrischt. Zusammen mit dem Erlernen der Fachwörter der Drucktechnik ist das eigentlich schon Grund genug, diese Woche zu wiederholen, berichtet Student Sebastian Eggersberger, der viele der Kurse in Englisch besucht hat. Die guten Erfahrungen und Reaktionen lassen erwarten, dass es noch viele weitere English Language Weeks im Studienbereich und an der Hochschule München geben wird. In der Druck- und Medientechnik will Studienbereichskoordinator Klaus Kreulich das gelungene Experiment zur festen Regel machen. (kü)