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News / Hitzige Diskussionen beim Verbandstreffen in Österreich
Der österreichische Verband tagte in Bregenz. (Bild: Alexandra Serra)
18.10.2023  Veranstaltung
Hitzige Diskussionen beim Verbandstreffen in Österreich
Die Arbeitswelt der Zukunft und die wirtschaftliche Rahmenbedingungen am Standort Österreich waren Hauptthemen beim Druck Medientag in Bregenz.
Beim österreichischen Druck Medientag, der dieses Jahr in Bregenz stattgefunden hat, diskutierten Experten, Druckereien, Medienhäuser und Verlage sowie Unternehmen aus der Zulieferindustrie zum Teil hitzig über die Arbeitswelt der Zukunft und die wirtschaftliche Rahmenbedingungen am Standort Österreich.


Landesrat Marco Tittler eröffnete gemeinsam mit Gerald Watzal, Präsident Verband Druck Medien Österreich sowie der Landesgruppenobfrau und diesjährigen Gastgeberin Christine Schwarz-Fuchs den Branchentreff. "Die Druck- und Medienbranche ist nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber, sie ist auch essenzieller Dienstleister für zahlreiche Wirtschaftszweige entlang der Wertschöpfungskette. Gleichzeitig steht die Branche vor Herausforderungen, mit denen sie sich intensiv beschäftigt und die sie aktiv angeht, wie auch die heutige Veranstaltung beweist. Ich freue mich sehr, heute dabei zu sein und Inputs direkt aus der Branche für die weitere Gestaltung der Rahmenbedingung zu diskutieren", so Wirtschaftslandesrat Tittler bei der Eröffnung.


Der Verband Druck Medien wünscht sich vor allem ein besseres Image für Lehrberufe und dass produzierende Gewerbe wieder attraktiver dargestellt werden. "Wir müssen jetzt die Arbeitskräfte ansprechen, die wir in Zukunft brauchen – und das unter den aktuell erschwerten Bedingungen", sagte Gerald Watzal, Präsident des Verband Druck Medien.

Dass die Druck- und Medienbranche eine Zukunftsbranche ist, zeige sich einerseits bei der Bedeutung von Print als Werbe- und Informationsträger, andererseits bei den vielfältigen Berufsbildern in den Betrieben: "Gerade Druckereien und Medienbetriebe arbeiten mit digitalen Prozessen und setzen stark auf künstliche Intelligenz", so Watzal.

Erst vor drei Jahren hat die Branche sogar einen neuen Lehrberuf geschaffen, um den gestiegenen Anforderungen in der Endverarbeitung und Logistik gerecht zu werden: Postpresstechnologe und Buchbindetechnik ist neben Drucktechnik, Druckvorstufe und Medienfachfrau / Medienfachmann einer der vier branchenspezifischen Lehrberufe. Aber nicht nur die Anforderungen an die Arbeitnehmer haben sich verändert. Auch die Anforderungen an die Unternehmen seien gestiegen. Die junge Generation fordere mehr Wertschätzung und Führungsqualität.

"Die größte Challenge für uns Menschen ist von jeher der Mitmensch", betonte Verhaltensforscher Gregor Fauma in seiner Keynote. Schon in der Steinzeit hätten die Menschen ähnliche Hierarchie-Rituale gehabt wie heute. Besonders problematisch sieht Fauma Führungspersönlichkeiten, die unberechenbar sind und nicht abgeben können. "Beim Sport ist die Sportskanone gefragt, beim Baumhaus bauen die handwerklich Geschicktesten und bei Rollenspielen die klugen Köpfe", mein Fauma, der dafür plädiert, Menschen in ihren Stärken zu fördern.

Diese Erkenntnis war auch der Tenor der Best Practice Panels. Insgesamt diskutierten 11 Expertinnen und Experten aus Wirtschafts-Thinktanks, Forschung und Recht, Branchengrößen und Top-Manager über Herausforderungen und Lösungen. (kü)

Das Bild zeigt (v.l.) Keynote-Speaker Gregor Fauma, Landesrat für Vorarlberg Marco Tittler, Landesgruppenobfrau für Vorarlberg, Christine Schwarz-Fuchs und Präsident des Verband Druck Medien, Gerald Watzal. Bild:Verband Druck Medien / Alexandra Serra

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