Heidelberger Druckmaschinen bilanziert die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres. Vor allem ein Segment entwickelt sich überdurchschnittlich. Außerdem informiert das Unternehmen über den geplanten Messeauftritt auf der Labelexpo.
Heidelberger Druckmaschinen ist aufgrund der Erholung in Asien und Wachstum im Verpackungsdrucksegment gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Das Technologieunternehmen legte in den ersten drei Monaten vom 1. April bis zum 30. Juni 2023 beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 530 Millionen Euro auf 544 Millionen Euro zu.
Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) stieg gegenüber dem bereinigten Wert des Vorjahresquartals um rund 18 Millionen Euro auf 42 Millionen Euro an. Die entsprechende Ebitda-Marge lag bei 7,7 Prozent (Vorjahr: 4,6 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich auf 10 Millionen Euro (Vorjahr: 5 Millionen Euro). Regional zog der Auftragseingang in Asien deutlich an. In anderen Märkten war die Nachfrage dagegen eher gedämpft.
Vor allem im Segment Packaging Solutions verzeichnete Heidelberg beim Auftragseingang ein starkes Wachstum von rund 25 Prozent. "Heidelberg ist im Kernmarkt Druck strategisch richtig aufgestellt und kann so verhaltene Entwicklungen in anderen Bereichen abfedern", sagt Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg.
Mit der im Mai 2023 vorgestellten neu entwickelten Boardmaster für den hochproduktiven Verpackungsdruck erzielte das Unternehmen im ersten Quartal erste Umsätze. Auch die Nachfrage nach der neuen Maschine Gallus One im Wachstumsfeld des digitalen Etiketten-Drucks bestätigt den Markttrend.
Der Free Cashflow verbesserte sich im ersten Quartal gegenüber dem um Sondereinflüsse bereinigten Vorjahreswert, blieb jedoch in Summe im Vergleich zum Vorjahr mit –27 Millionen Euro negativ. Der Grund hierfür waren ausbleibende positive Sondereinflüsse, wie in den Vorjahren realisiert worden waren.
"Das Quartalsergebnis zeigt weiterhin die Notwendigkeit unseres Wertsteigerungsprogramms, mit dem wir den Free Cashflow signifikant steigern wollen", sagt die Finanzvorständin von Heidelberg, Tania von der Goltz. Im Rahmen des Programms beabsichtigt das Unternehmen auch weiterhin, Kostenersteigerungen durch Preiserhöhungen zu kompensieren und eine strenge Kostendisziplin beizubehalten.
Die Prognose für das Geschäftsjahr 2023/2024 gilt unverändert wie am 14. Juni 2023 veröffentlicht. Unter der Annahme, dass die Weltwirtschaft nicht schwächer als von den Wirtschaftsforschungsinstituten vorhergesagt wächst, erwartet Heidelberg bei gleichbleibendem Umsatz eine stabile Entwicklung.
Messe Labelexpo in Brüssel
Heidelberg und die Tochtergesellschaft Gallus stellen auf der Labelexpo Europe 2023 vom 11. bis zum 14. September in Brüssel eine Reihe digitaler Lösungen vor. Die Veranstaltung markiert das europäische Messedebüt der neuen digitalen Etikettendruckmaschine Gallus One.
Auf der Messe wird Gallus auch die für die Flexodruckmaschine Gallus ECS 340 neu verfügbare Digitaldruckeinheit (DPU) präsentieren. Sie verwandelt eine herkömmliche Gallus ECS 340 in eine Gallus Labelfire 340 Hybriddruckmaschine.
Die Messe bietet auch eine Plattform zur Präsentation des neuen Heidelberg Kundenportals (HCP), das nahezu jeden Kundenkontakt automatisiert. Künftige Versionen der Lösung werden auch Vorhersagefunktionen auf Basis künstlicher Intelligenz (KI) bieten und Empfehlungen zur Steigerung der Produktivität, Reduzierung des Wartungsaufwands und zur Erhöhung der Rentabilität geben.
Für hochvolumige Anwendungen wird außerdem ein kompletter Produktionsworkflow für die In-Mould-Etikettenproduktion gezeigt. (kü)
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