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News / Investoren übernehmen die Druckerei PPM Fulda
31.07.2023  Wirtschaft
Investoren übernehmen die Druckerei PPM Fulda
Zwei Investoren steigen bei der Druckerei PPM Fulda ein. Wie es jetzt mit dem Unternehmen weitergeht.
Die Fuldaer Druckerei PPM Fulda hat eine Perspektive: Die Investoren Pentapart Beteiligungs GmbH und Aurona Capital GmbH haben das sanierte Traditionsunternehmen mit allen 109 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erworben. Auch der Standort Fulda bleibt erhalten. Die Restrukturierung des Unternehmens erfolgte über eine sogenannte Plansanierung.
 
Die auf Rollenoffsetproduktion spezialisierte Druckerei hatte im November 2022 ein Schutzschirm-Verfahren begonnen, um sich einer grundlegenden Restrukturierung zu unterziehen. Seitdem hat die Geschäftsführung gemeinsam mit den Gläubigern ein Sanierungskonzept verhandelt, dem die Gläubiger gestern einstimmig zugestimmt haben. Damit ist das Sanierungsverfahren im Wesentlichen abgeschlossen. Die Gläubiger erhalten eine Quote, die deutlich über dem Durchschnitt liegt.
 
Pentapart und Aurona sind auf Unternehmensübernahmen in Sonder- und Nachfolgesituationen spezialisiert, zum aktuellen Beteiligungsportfolio gehören Unternehmen der Leuchtwerbetechnik sowie des Ladenbaus. Ziel ist es, gemeinsam mit der neuen Geschäftsführung die Kundenbeziehungen weiter zu entwickeln, den Vertrieb und die Prozesse zu verbessern und das Unternehmen langfristig als Basis für weitere Akquisitionen in der Branche aufzustellen. 
 
"Die erfolgreiche Sanierung der PPM Fulda hat viele Mütter und Väter", betont Martin Schoebe, Geschäftsführer der Druckerei und zugleich Geschäftsführer des zwischenzeitlichen Unternehmenseigentümers Greenmarck. "Unsere Kunden haben unseren Sanierungsprozess von Beginn an unterstützt. Kein Kunde hat einen Auftrag reduziert oder gar zurückgezogen. Auch die Lieferanten hielten uns die Stange. Vor allem aber haben unsere Mitarbeiter die ganze Zeit an die Zukunft ihres Unternehmens geglaubt und mit nie nachlassendem Engagement ihre Arbeit verrichtet."
 
Gleich nach Beginn des Schutzschirmverfahrens leiteten Geschäftsführung und Berater notwendige Sanierungsmaßnahmen ein. Zudem starteten die Verantwortlichen die Suche nach geeigneten Investoren. 
 
In der Zeit vor dem Schutzschirmverfahren hatte die Druckerei seit 2019 zwar Auslastung und Umsätze steigern und auch neue Kunden gewinnen können. Infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges hatten sich jedoch die Beschaffungspreise erhöht, nicht zuletzt bei Papier, Rohstoffen und Energie. Unter diesen Bedingungen war ein kostendeckender Betrieb der Druckerei ohne geeignete Sanierungsmaßnahmen nicht mehr möglich. Martin Schoebe setzte deshalb auf das Instrument des Schutzschirmverfahrens, um ppm Fulda neu aufzustellen. (kü)

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