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27.04.2017  Wirtschaft
Druckerei wird stillgelegt
Die Geschützten Werkstätten (GWS) machen ihre Offsetdruckerei am Salzburger Hauptsitz dicht. Nach über 20 Jahren läuft der Betrieb im ersten Quartal 2011 aus.
"Uns bleibt keine andere Wahl. Wir haben lang gerechnet und hin und her überlegt. Es gibt aber keine Möglichkeit, die Druckerei zu retten," sagte GWS-Geschäftsführerin Astrid Lamprechter den "Salzburger Nachrichten".

In der Branche herrsche ein beinharter Preiskampf – und die hauseigene Druckerei sei permanent schwer defizitär, sagte Lamprechter. Auf Sicht sei daran auch nichts zu ändern. Die Entscheidung, sich aus dem Bereich Offsetdruck zurückzuziehen, sei inzwischen auch von den GWS-Eigentümern im Aufsichtsrat abgesegnet worden.

In der Druckerei arbeiten 20 der 450 Mitarbeiter der Geschützten Werkstätten, die Schließung soll sozialverträglich gestaltet werden. Die begünstigt Behinderten, die in der Druckerei tätig sind, sollen künftig in anderen Bereichen eingesetzt werden. Oberstes Ziel sei, die Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu erhalten.

Dem Bericht der "Salzburger Nachrichten" zufolge überlegen das Management und der Betriebsrat auch noch, ob es nicht doch möglich ist, die Druckerei in einer kleinen Nische zu erhalten – etwa für die Produktion von Medikamentenschachteln.

"Die Schließung der Druckerei ist für uns schmerzhaft und macht uns betroffen. Sie ist aber ein notwendiger Schritt zur wirtschaftlichen Gesundung des Unternehmens", wird Lamprechter zitiert. Es gehe darum, die 450 Arbeitsplätze der GWS Produktion, Handel, Service GmbH abzusichern. Die GWS fährt seit Jahren hohe Verluste ein – im Vorjahr waren es 2,9 Millionen Euro, 2010 dürften es 1,5 Millionen sein. (hds)
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