Restrukturierungspaket wird umgesetzt
Manroland hat im Oktober dieses Jahres ein Restrukturierungspaket vorgestellt. Nun haben Geschäftsleitung und Betriebsrat einen Interessenausgleich und Sozialplan unterschrieben. 500 Arbeitsplätze fallen weg.
Die Geschäftsleitung und der Gesamtbetriebsrat der Manroland AG haben einen Interessenausgleich und Sozialplan über den Abbau von rund 500 Arbeitsplätzen an den Standorten Augsburg, Offenbach und Plauen bis Ende 2012 und den Transfer von weiteren 300 Arbeitnehmern in das zum 1. Januar 2011 zu gründende Geschäftsfeld Manroland Industrieservice erarbeitet. Zum Portfolio dieses neuen Geschäftsfelds gehören Industrieberatung sowie Personaldienstleistungen.
Die Maßnahmen sind Teil eines Restrukturierungspakets zur Sicherung der Eigenständigkeit des Unternehmens. Die Umsetzung der strategischen Neuausrichtung komme nicht nur auf der Kostenseite gut voran, sondern auch auf der Wachstumsseite, so das Unternehmen. So hat manroland kürzlich die Kooperation mit Océ Printing Systems GmbH im Digitaldruck vereinbart, die Zusammenarbeit mit der Tensor-Gruppe im Zeitungsdruckbereich für Wachstumsregionen begonnen sowie das Dienstleistungsangebot weltweit ausgeweitet.
Der Interessenausgleich regelt den im September angekündigten Stellenabbau ebenso wie die Personalversetzung zwischen den Standorten. Er umfasst unter anderem Angebote zur Aufhebung von Arbeitsverhältnissen und für Versetzungen an einen anderen Standort sowie umfangreiche Qualifizierungsmaßnahmen. Zudem wird für betroffene Mitarbeiter eine Transfergesellschaft gegründet. Der geplante Stellenabbau von rund 500 Stellen betrifft indirekte Funktionen in der Verwaltung wie auch die Produktionsbereiche. Im Ergebnis wird sich die Zahl der Mitarbeiter weltweit bis Ende 2012 auf gut 6.000 reduzieren. Mit der IG Metall ist darüber hinaus ein Eckpunktepapier zum Abschluss eines Ergänzungstarifvertrags vereinbart. (kü)