Please wait...
News / "Die Druckindustrie muss den Wandel schaffen"
Paul Albert Deimel (Bild: bvdm)
01.06.2023  Veranstaltung
"Die Druckindustrie muss den Wandel schaffen"
In Berlin findet am 14. und 15. Juni der Deutsche Druck- und Medientag statt. Was geboten wird und welche aktuellen Themen der Druckbranche dort diskutiert werden, sagt Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer des bvdm.
Herr Deimel, am 14. Juni startet der Deutsche Druck- und Medientag in Berlin. Was wird dort geboten?
Inhaltlich konzentrieren wir uns im Unternehmerforum darauf, vor welchen Herausforderungen die Branche steht und wie Unternehmer ihnen begegnen können. Darüber hinaus steht Netzwerken hoch im Kurs. Uns ist es wichtig, dass es auch beim Essen und in den Pausen viel Zeit für den kollegialen Austausch gibt. Und "Der Abend der deutschen Druckindustrie" mit Buffet und Programm im Stadiongebäude der Erfolgs-Elf 1.FC Union bietet beste Möglichkeiten, das Gespräch im entspannten Rahmen fortzusetzen.

Wie viele Druckerinnen und Drucker erwarten Sie vor Ort?
Wir rechnen mit rund 180 Gästen – ganz überwiegend Geschäftsführer und Führungskräfte aus den Branchenunternehmen, aber auch Zulieferer und Partner unseres Wirtschaftszweiges und Vertreter von Branchen der gesamten Wertschöpfungskette.

Welche Vorträge stehen auf dem Programm?
Ich selbst werde einen Überblick über die Rahmenbedingungen geben, innerhalb derer wirtschaftliches Handeln in unserem Land erfolgt. Und die sind nicht gut und sie sind toxisch für eine Industrie, die ihre ganz eigenen Herausforderungen hat, um den transformatorischen Wandel zu bewältigen. Aus der Politik wird uns die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen, Katja Hessel, hoffentlich sagen, ob Besserung in Sicht ist. Beides stellt sozusagen das Fundament dar für die Herausforderungen, Risiken und Chancen, die wir in diesem Frühjahr mit unserer Branchenumfrage ermittelt haben und über die Jens Meyer, der Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft der Verbände referieren wird. Und in einer Podiumsdiskussion zeigen Unternehmerinnen und Unternehmer praxisnah auf, wie sie sich erfolgreich auf spannende Märkte ein- und umgestellt haben.

Sie selbst sprechen über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Druck- und Medienbranche. Können Sie dazu schon mehr verraten?
Wir müssen uns bewusst sein und darauf einstellen, dass die Margen in der Druckindustrie noch enger werden: Steigenden Kosten, die das Vorkrisenniveau nicht wieder erreichen werden, stehen nur unzureichend gewachsenen Verkaufserlöse, die auch schon wieder nachlassen, gegenüber. Und das alles in einem Zeitgeist, der bestimmte Printprodukte für überflüssig hält und fälschlicherweise meint, auf Online-Kanäle ausweichen zu können. In dieser Situation muss die Druckindustrie dennoch den Wandel schaffen: Digitale Formate integrieren, neue Geschäftsfelder entdecken, Geschäft ohne Deckungsbeiträge abstoßen, resilienter werden, Fachkräfte gewinnen. Das ist nicht einfach. Ich zeige auf, wie die bürokratischen und wirtschaftsfeindlichen Daumenschrauben der Politik uns alle behindern und dass dagegen nur eine starke Interessenvertretung hilft.

Kann man sich noch für die Veranstaltung anmelden?
Es gibt noch Plätze; am besten registriert man sich umgehend über unsere Webseite: https://www.bvdm-online.de/branchen-news/detail/deutscher-druck-und-medientag-2023-jetzt-anmelden. Für Mitglieder der Verbände Druck und Medien ist die Teilnahme übrigens kostenlos, alle anderen bezahlen 125 Euro, aber die ist das Programm allemal wert.

Welchen Stellenwert hat aus Ihrer Sicht Netzwerken für Unternehmen?
Gute Netzwerke sind heute wichtiger denn je. Deshalb bieten wir neben der Abendveranstaltung auch am 15. Juni vormittags einen geführten Rundgang durch Köpenick an, eine Besichtigung des Schlosses und danach eine Spreefahrt mit gemeinsamem Mittagessen auf der MS Brasil der Stern + Kreisschifffahrt. Gerade in entspannter, ungezwungener Atmosphäre lassen sich bestens Kontakte knüpfen, Ideen entwickeln und neue Kooperationen anbahnen. Meine Erfahrung in fast 13 Jahren Druckindustrie ist, dass nichts mehr geschätzt wird, als diese Foren zu schaffen, in denen kollegialer Austausch und Dialog möglich ist.

Sie möchten regelmäßig News von Druck & Medien erhalten? Hier können Sie unseren Newsletter abonnieren, der jeweils dienstags und donnerstags erscheint. 
Sie wollen immer auf dem Laufenden sein? Bestellen Sie jetzt den Newsletter von Druck & Medien!