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28.04.2017  Wirtschaft
3B-Format im Doppelpack
Die Druckerei JCB-GAM aus Wavre, Belgien, hat vor kurzem eine Roland 700 Direct Drive mit sechs Farben und Lackwerk in Betrieb genommen. Nun wurde auch die zweite Maschine installiert: eine Roland 700 Direct Drive mit acht Farben.
Im Familienunternehmen JCB hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Zunächst war das Unternehmen mit einer Roland 300 und einer Roland 500 im 0B-Format zu Hause. Um die Nachfrage nach kleinen Auflagen, kurzen Lieferzeiten und personalisierten Druckerzeugnissen zu decken, investierte JCB in zwei Digitaldrucksysteme.

Geschäftsführer Laurent Broze ging das aber nicht weit genug, und sein Plan, auch in das Druckformat 70 x 100 Zentimeter einzusteigen, nahm konkrete Formen an. Die drupa 2008 bot die Gelegenheit, das Angebot in diesem Format in Augenschein zu nehmen und zu vergleichen, aber die Krise schlug mit voller Wucht zu. Laurent Broze sagt: "Die Pläne wurden für einige Zeit auf Eis gelegt. Denn niemand hatte die geringste Ahnung, wie lange die Krise anhalten und wie sie sich auf die grafische Industrie und unsere Geschäfte auswirken würde. Eine Alternative bestand in der Zusammenarbeit mit einer Druckerei, die über eine Maschine im Format 70 x 100 Zentimeter verfügte, oder in deren Übernahme." So setzte sich Laurent Broze mit Dimitri Winners von der Brüsseler Druckerei GAM in Verbindung, die zwei Roland 700 besaß. Am 1. April 2010 war die Übernahme von GAM unter Dach und Fach. Das Unternehmen firmiert nun unter dem Namen JCB-GAM und hat seine Organisationsstruktur im Zuge der Fusion komplett überarbeitet.

Die Fusion wurde zum Anlass genommen, den Maschinenpark der beiden Unternehmen unter die Lupe zu nehmen. Laurent Broze erklärt: "Diese Analyse hat gezeigt, dass die Auflagengröße in den letzten Jahren stark abgenommen hat, während das Auftragsvolumen im Gegenzug erheblich zugenommen hat. Kurze Rüstzeiten und schnelle Auftragswechsel waren daher extrem wichtig geworden, um effizient und gewinnorientiert zu arbeiten. Der Austausch der vorhandenen Roland 300 und der beiden Roland 700 gegen zwei neue Roland  700 mit Direct Drive-Technologie erwies sich als kostengünstigere und deutlich schnellere Option. Darüber hinaus gewinnen wir dank des Formats Zeit bei der Druckveredelung, da weniger gefalzt und gesammelt werden muss." Auch die Organisation der Druckerei kam komplett auf den Prüfstand und wurde flexibilisiert.

"Die Installation verlief wie geplant", meint Laurent Broze. "Vor allem die Bediener sind sehr zufrieden und stolz auf die neue Anschaffung. Gerade in Zeiten, in denen die negativen Schlagzeilen aus der Branche überwiegen, ist dies ein großer Glücksfall und ein eindeutiges Signal für sie, dass wir nicht das Handtuch werfen, sondern konstruktiv in die Zukunft blicken. Auch die Schulung ist glatt verlaufen, obwohl die Bediener sich mit Spitzentechnologie vertraut machen und auf Plattenwechsel einstellen mussten, die einem Boxenstopp in der Formel 1 gleichkommen. Mittlerweile sehen die Drucker die innovative Technologie bereits als das normalste der Welt an."

Laurent Broze zieht sein Fazit:"„Ich bin überzeugt, dass Druckereien, die jetzt in modernste Technologie investieren, die Krise viel besser durchstehen werden. Die Unternehmen, die dies in Anbetracht des zurzeit enormen Preiskampfes nicht tun wollen oder nicht tun können, werden später nicht mehr über die erforderlichen finanziellen Reserven für eine solche Investition verfügen." (kü)
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