Koenig & Bauer hat im Geschäftsjahr 2022 einen höheren Umsatz erzielt als prognostiziert. Welcher Bereich sich besonders gut entwickelt hat.
Koenig & Bauer gibt auf der Grundlage von vorläufigen und noch nicht testierten Geschäftszahlen bekannt, beim vorläufigen Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für 2022 die eigene Prognose sowie die Markterwartungen übertroffen zu haben.
Trotz eines herausfordernden Umfelds aus Lieferengpässen und damit einhergehenden Material- und Energiekostenteuerungen, die nur teilweise an Kunden weitergegeben werden konnten, übertraf das EBIT mit 22 Millionen Euro die eigene Prognose von 15 bis 20 Millionen Euro. Der Konzernumsatz lag mit 1.186 Millionen Euro am oberen Rand der vorhergesagten Bandbreite von 1.160 bis 1.190 Millionen Euro. Die operative EBIT-Marge betrug 2 Prozent.
Vorstandssprecher Andreas Pleßke kommentiert: "Insbesondere ab dem dritten Quartal zeigte sich, dass wir uns strategisch richtig und sehr rasch auf das veränderte Marktumfeld eingestellt haben. Zudem haben wir unser ohnehin erfolgreiches Effizienzsteigerungsprogramm P24x nochmals intensiviert." Der teilweise massive Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise führte auch in 2022 zu höheren Materialkosten, die durch Preiserhöhungen nicht in vollem Umfang und bislang nur zeitverzögert weitergegeben werden konnten.
Koenig & Bauer zeigte insbesondere im vierten Quartal des Jahres 2022 mit einem Umsatz von 380 Millionen Euro (Vorjahr: 328,4 Millionen Euro) und einem EBIT von 25 Millionen Euro (Vorjahr: 11,8 Millionen Euro) eine signifikante Steigerung zum Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Das Segment Digital & Webfed reduzierte seinen negativen Ergebnisbeitrag in 2022 deutlich. So wurde bei einem Umsatz von 140 Millionen Euro (Vorjahr: 121,4 Millionen Euro) ein EBIT von -19 Millionen Euro erwirtschaftet. In 2021 lag das EBIT noch bei -38,5 Millionen Euro und wurde durch die Anpassung der Restrukturierungsrückstellung für P24x mit rund 6 Millionen Euro negativ beeinflusst. Damit hat das Segment mit seinen zukunftsträchtigen Geschäftsbereichen im industriellen Digitaldruck, im vielseitigen Wellpappenbereich sowie im wachsenden Markt der flexiblen Verpackung eine deutliche Ergebnisverbesserung erzielt.
Im Segment Sheetfed konnte der Umsatz von 642,4 Millionen Euro auf 672 Millionen Euro gesteigert werden. Das Segment-EBIT betrug 19 Millionen Euro (Vorjahr: 24,0 Millionen Euro) und ist damit weiterhin auf profitablem Wachstumskurs. Im Vorjahreszeitraum wurde das EBIT durch Anpassung von Restrukturierungsrückstellungen für P24x mit rund 9 Millionen Euro positiv beeinflusst.
Das Segment Special setzte in 2022 rund 417 Millionen Euro um (Vorjahr: 390,2 Millionen Euro) und erzielte ein EBIT von 23 Millionen Euro (Vorjahr: 34,9 Millionen Euro). In diesem Segment wurde das EBIT im Vorjahreszeitraum um rund 18 Millionen Euro positiv durch Anpassung von Restrukturierungsrückstellungen für P24x beeinflusst.
CFO Stephen M. Kimmich kommentiert: "Die Erfolge insbesondere in den letzten beiden Quartalen des Jahres 2022 bestätigen unseren strategischen Ansatz. Daher sehen wir uns für 2023 sowie darüber hinaus sehr gut und effizient aufgestellt und gehen damit einen größeren Schritt in Richtung unserer Mittelfristziele."
Der Auftragseingang zu Ende 2022 betrug 1,3 Milliarden Euro € (Vorjahr: 1,29 Milliarden Euro) und lag damit auf dem erwarteten Niveau. Der Auftragsbestand erreichte zum Jahresende 2022 einen Wert von 950 Millionen Euro und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 807 Millionen Euro.
Für das laufende Geschäftsjahr 2023 plant der Vorstand von Koenig & Bauer mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro bei einer EBIT-Marge von rund 3 Prozent. Das Unternehmen wird den geprüften Jahresabschluss und den Geschäftsbericht für 2022 am 29. März 2023 veröffentlichen. (kü)
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