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21.02.2023  Schwerpunkt Software
Wie XJDF die Druckbranche revolutionieren wird
Das JDF-Format hat die digitale Transformation in der Druckbranche vorangetrieben. Warum der Nachfolger diese Entwicklung noch beschleunigen wird.
Die digitale Transformation in Richtung "Print 4.0" wird zu einer noch engeren Verflechtung der Druckereien mit ihren Kunden, Lieferanten und Partnern führen. Ein wesentlicher Baustein ist in diesem Szenario das Job Definition Format (JDF). Das ist eine Verfahrensbeschreibung, mit der sich Auftrags- und Produktionsparameter zwischen Geräten und Systemen unterschiedlicher Hersteller aus der Druckindustrie austauschen lassen.
 
Irgendwann um das Jahr 2000 ebnete das JDF den Weg zu neuen Formen der Automatisierung, nachdem sich 1995 die CIP3 (International Cooperation for Integration of Prepress, Press and Postpress) formiert und die Möglichkeit geschaffen hatte, zumindest Farbvoreinstelldaten aus der Vorstufe an den Leitstand weiterzugeben. Mangels Netzwerken und Schnittstellen zu den Druckmaschinen erfolgte dies üblicherweise auf einer Job-Karte oder einem Chip.
 
Mit JDF waren aber auch die damaligen MIS gefordert, sich auf neue Aufgaben einzustellen. 2010, knapp zehn Jahre nach der Entwicklung des XML-basierten JDF-Standards, gab es kaum noch eine Software, die diese Möglichkeit des Datenaustausches nicht nutzte. Die Extensible Markup Language (erweiterbare Auszeichnungssprache), abgekürzt XML, ist eine Textdatei zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten, die sowohl von Menschen als auch Maschinen lesbar ist. Damit waren job- und produktionsrelevante Informationen nicht mehr auf den Hard- und Software-Inseln der Hersteller gefangen. Die "vernetzte Druckerei" war das Ziel und immer häufiger schilderten Druckereien ihre Erfolge bei der Verzahnung der Prozesse.
 
Nachdem JDF zu umständlich wurde, soll nun der Nachfolger XJDF für einen eleganteren Austausch der Auftrags- und Produktionsparameter zwischen Geräten und Systemen unterschiedlicher Hersteller sorgen. XJDF steht für einen Paradigmenwechsel, bei dem sich der Vergleich mit dem Übergang von PostScript zu PDF aufdrängt. Das alte Format wurde bis auf den Kern abgespeckt und mit eleganteren Funktionen ummantelt, die den Austausch der Inhalte komfortabler machen, in einem ERP-System besser zu verarbeiten sind und neue Automatisierungspotenziale eröffnen.

XJDF berücksichtigt außer den Fortschritten der Schnittstellentechnologie, die seit Einführung von JDF stattgefunden haben, auch deren absehbare Weiterentwicklung. Es verwendet gängige XML-Technologie, die eine schnellere und effizientere Implementierung in den Workflow ermöglicht und die früheren Redundanzen im JDF-Jobticket vermeidet.

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