Die Verhandlungen zwischen Ludo Fact-Gesellschafter Horst Walz und Walcher-Geschäftsführer Günther Bartels hatten sich über ein Jahr hingezogen, berichtet die Zeitung. Bartels wolle sich aus Altersgründen in absehbarer Zeit zurückziehen und habe bislang keinen Nachfolger gefunden.

Das 160 Jahre alte Unternehmen Walcher & Rees stellt zwölf Milliarden Etiketten pro Jahr her und ist damit der drittgrößte Etikettendrucker Deutschlands. Außerdem produziert der Betrieb farbige Überzugspapiere für Spiele, die bei Ludo Fact auf Graukarton kaschiert werden.

Ludo Fact kann sich nun bei der Fertigung der Spiele auf eine Druckerei konzentrieren. In der Vergangenheit arbeitete die Firma mit vier Druckereien zusammen. Synergieeffekte werden laut Walz alleine schon deshalb auftreten, weil das Umrüsten der Druckmaschinen bisher der größte Kostenfaktor in der Spieleproduktion gewesen ist. In Zukunft können mehrere Aufträge von Ludo Fact auf sogenannten Sammelformen zusammengefasst werden, wodurch die Bögen besser ausgelastet sind.

Der Spielehersteller übernimmt die rund 200 Angestellten von Walcher & Rees und beschäftigt dann etwa 500 Mitarbeiter. (hds)