Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Essener Druckerei Barthel, die auf Etiketten spezialisiert ist, streiken. Warum sie so ihre Arbeitsbedingungen verbessern wollen.
Bei der Essener Etikettendruckerei Barthel droht ein Streik. Darüber informiert die Gewerkschaft Verdi in einer Presseinformation. "Wir schuften hier für Mindestlohn und produzieren Millionengewinne – bezahlt werden wir mit Mindestlohn. Jetzt reicht ́s!", sagt ein langjähriger Arbeiter. Denn Verbrauchsgüter aus der Lebensmittel-, Haushalts-, Kosmetik-, Chemie-, und Getränkebranche seien gefragt und fänden reichlich Absatz.
Dennoch komme von den hohen Gewinnen nichts bei den rund 200 Beschäftigten an. Entsprechend groß sei die Unzufriedenheit sowohl unter langjährig Beschäftigten wie auch unter jüngeren Kolleginnen und Kollegen verschiedener Abteilungen.
Drei-Schicht Betrieb, Arbeitsverträge mit 42 Wochenstunden, 20 Tage Urlaub bei Mindestlohnniveau, wer krank ist, büßt Urlaub ein. Um über die Runden kommen zu können, sind Überstunden, Nacht- und Wochenendarbeit nötig, so die Gewerkschaft. Zusätzlich belasteten die rasant steigenden Preissteigerungsraten und eine Inflation.
Aus diesen Gründen hätten sich die Kolleginnen und Kollegen als ver.di-Mitglieder zusammengeschlossen und die Initiative ergriffen, ihre eigenen Arbeitsbedingungen zu verbessern. Stück für Stück haben sie ihre betriebliche Stärke aufgebaut, um einen Tarifvertrag zu erkämpfen.
Die Geschäftsführung von Barthel verweigere bisher, über Verhandlungen zu einem Tarifvertrag einzutreten. Mit ihrem Streik wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Geschäftsführung an den Verhandlungstisch bringen. (kü)
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