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22.06.2022  Wirtschaft
UPM verkauft Papierfabrik Steyrermühl
Die Heinzel Group kauft die Papierfabrik Steyrermühl von UPM. In Zukunft sollen dort keine Zeitungspapiere, sondern Verpackungspapiere produziert werden.
Die Heinzel Group hat mit UPM einen Kaufvertrag zum Erwerb der UPM Kymmene Austria und ihrer Tochtergesellschaften im Ortsteil Steyrermühl in Laakirchen, Oberösterreich, abgeschlossen. Gemeinsam mit der Laakirchen Papier AG, die schon heute zur Heinzel Group gehört und weniger als drei Kilometer von der Papierfabrik Steyrermühl entfernt liegt, soll der Standort zum Closing der Transaktion am 1. Januar 2024 zu einem Knotenpunkt für nachhaltige Verpackungspapiere und erneuerbare Energien werden. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden.

Am Standort Steyrermühl betreibt UPM heute eine Papiermaschine für die Herstellung von Zeitungspapieren, ein Sägewerk und eine Reststoffverbrennungsanlage, die gemeinsam mit Heinzels Laakirchen Papier AG betrieben wird. UPM plant, den Betrieb am Standort bis Ende 2023 unverändert fortzusetzen und dann die Produktion von grafischen Papieren einzustellen.

Die Heinzel Group wird die Zeit zwischen Unterschrift und Abwicklung der Transaktion nutzen, um eine Umstellung auf die Produktion von nachhaltigen Verpackungspapieren zu evaluieren, zu planen und vorzubereiten. Diese Evaluierung wird nicht nur die derzeit laufende Papiermaschine umfassen, sondern auch die zweite Papiermaschine in Steyrermühl, die 2017 von UPM stillgelegt wurde.

Die Heinzel Group produziert heute an den Standorten Pöls, Laakirchen und Raubling Papiere für flexible Verpackungen und rigide Verpackungen. "In Steyrermühl wollen wir unser Produktsortiment ergänzen. Wir sehen große Chancen in den schnell wachsenden Märkten für nachhaltige Verpackungspapiere", sagt Sebastian Heinzel, CEO der Heinzel Group.

Darüber hinaus wird die Heinzel Group prüfen, Steyrermühl zu einem Versorgungszentrum für Wärme und Energie für die Gemeinde Laakirchen und die Papierfabrik Laakirchen weiterzuentwickeln. "Wir wollen Steyrermühl zu einem Produzenten von nachhaltiger und erneuerbarer Energie ausbauen", sagt Heinzel Group COO Kurt Maier. "Die jüngsten Entwicklungen haben uns allen gezeigt, wie wichtig es ist, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Gas zu verringern."

Die Integration von Steyrermühl in die Heinzel Group soll auch neue Möglichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Werkes schaffen. "Im Nachbarwerk Laakirchen haben wir erfolgreich gezeigt, dass das Leben nach dem Ende der grafischen Papierproduktion weitergeht", sagt Thomas Welt, CEO der Laakirchen Papier AG. Nachhaltige Verpackungspapiere und grüne Energie seien die Zukunft.

UPM Steyrermühl liegt rund 60 Kilometer von Linz und 70 Kilometer von Salzburg entfernt. Ursprünglich 1868 gegründet, beschäftigt der Standort rund 400 Mitarbeitende, aufgeteilt auf Papierfabrik und Sägewerk sowie Tochter- und Partnerfirmen am Standort. (kü)

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