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News / Goltze Druck kauft Sammelhefter von Müller Martini
Goltze Druck hat die Sammelheftung modernisiert. (Bild: Goltze Druck/Müller Martini)
09.05.2022  Technik
Goltze Druck kauft Sammelhefter von Müller Martini
Goltze Druck in Göttingen hat in einen neuen Sammelhefter Prinova von Müller Martini investiert. Warum ein neuentwickeltes Kamera-System dabei besonders wichtig war.
Der neue Sammelhefter Prinova von Müller Martini bringt Goltze Druck in Göttingen mehrere Vorteile, darunter das neuentwickelte Kamera-System Asir Pro, das eine korrekte Bogenreihenfolge garantiert.
 
"Dass wir nicht spezialisiert sind, ist unsere Spezialität": Was der Geschäftsführende Gesellschafter Marko Fischbach damit sagen will: Der von ihm und Olaf Eckermann geführte grafische Betrieb deckt eine variantenreiche Palette an sammelgehefteten und klebegebundenen Printprodukten ab – von Kleinstfalzungen bis zu veredelten Broschuren.

Und dennoch, ein Produktsegment macht neben klassischen Akzidenzen einen beträchtlichen Teil der Goltze-Produktion aus: Gebrauchsanleitungen und Beipackzettel – insbesondere für die pharmazeutische Branche. Diese werden in durchschnittlichen Auflagen zwischen 4.000 und 5.000 Exemplaren nicht nur auf dünnem Papier bis hinunter zu 40 Gramm, sondern auch in bis zu 20 verschiedenen Sprachen gedruckt. Und das wiederum stellt – Stichwort korrekte Bogenreihenfolge und richtige Sprachversionen zur Vermeidung juristischer Konsequenzen – hohe Anforderungen an die Fertigung.
 
Gefragt ist deshalb eine zuverlässige Bogenkontrolle, die eine korrekte Bogenreihenfolge garantiert – wie das von Müller Martini neuentwickelte Kamera-System Asir Pro. Es erkennt und vergleicht die Druckbogen mittels 1D-/2D-Code- und/oder Bildvergleich. "Uns spielt Asir Pro voll in die Karten", unterstreicht Olaf Eckermann.

Asir Pro ist eine von mehreren technologischen Funktionen des neuen Sammelhefters Prinova mit sechs Flachstapelanlegern, Umschlaganleger und Banderoliermaschine von Palamides, den Goltze Druck zu Beginn dieses Jahres in Betrieb genommen hat. Rund 90 Prozent auf vier Druckmaschinen vorwiegend offset, aber auch digital gedruckten Produkte werden sammelgeheftet. Bis vor einigen Jahren betrug das Verhältnis Sammelheftung/Klebebindung noch 75:25.

"Wir stellen wegen reduzierter Seitenumfänge und Sprachsplittings einen Trend Richtung Drahtheftung fest und verzeichnen bei sinkenden Stückzahlen ein höheres Totalvolumen", sagt Marko Fischbach.
Bis vor wenigen Wochen stand im Göttinger Vollstufenbetrieb, der 1951 von Erich Goltze gegründet worden ist und 30 Festangestellte plus Aushilfen im Zwei-Schicht-Betrieb beschäftigt, noch ein zehn Jahre zuvor dem Secondhand-Markt erworbener Sammelhefter 321 von Müller Martini im Einsatz. Dessen Rüstzeiten betrugen für gewisse Aufträge bis zu zwei Stunden. Das war zwar nicht mehr marktgerecht, doch der Oldie hatte dennoch entscheidenden Anteil an der Evalutation des Nachfolgemodells.
 
"Dass der 321er während so langer Zeit so gut lief, war das Verdienst versierter Servicetechniker und der ausgezeichneten Ersatzteile-Verfügbarkeit. Die Serviceleistung von Müller Martini hat uns über alle die Jahre überzeugt", betonen die beiden Geschäftsführer. Die Rüstzeiten des Prinova als weiteren wichtigsten Benefit neben Asir PRO stehen laut Marko Fischbach und Olaf Eckermann "in keinem Verhältnis zu unserem früheren Sammelhefter – auch wenn wir überzeugt sind, dass wir noch schneller werden können."
 
Die Doppelnutzen-Fertigung als Benefit III wiederum kommt Goltze Druck insbesondere bei den kleineren Formaten zugute. Zudem wurde das Produktespektrum für die zu 80 Prozent aus der Region und teilweise auch aus dem benachbarten Ausland stammenden Kunden wesentlich größer und formatvariabler.

Goltze hat außerdem viele Wiederholaufträge. Sie können auf dem Touchscreen bequem abgespeichert und wiederaufgerufen werden, während sie früher für jeden Job einzeln eingegeben werden mussten.

Zwar ging die Corona-Krise auch an Goltze Druck nicht spurlos vorbei. Doch Marko Fischbach und Olaf Eckermann schauen trotzdem zuversichtlich in die Zukunft. "Angst ist ein schlechter Ratgeber. Wir sind vom Management, über die strategische Ausrichtung bis hin zu unseren Investitionen bestens aufgestellt, haben ein gutes, motiviertes Team und die besten Kunden. Mit dem Prinova senden wir ein klares Signal Richtung Personal und Zukunft." (kü)

Das Bild zeigt (v.l.) die beiden Geschäftsführenden Gesellschafter Marko Fischbach und Olaf Eckermann sowie Volker Keppler, Gebietsverkaufsleiter Müller Martini Deutschland.

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