Hofmann Druck Nürnberg ist zahlungsunfähig. Welche Gründe das Unternehmen dafür anführt.
Hofmann Druck Nürnberg hat einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Gifhorn gestellt. Das Gericht hat den Sanierungsexperten Torsten Gutmann von der Pluta Rechtsanwalts GmbH als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das Nürnberger Druckunternehmen wird weiterhin fortgeführt und die rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten über drei Monate das Insolvenzgeld.
Der Antrag wurde notwendig, da das Unternehmen infolge unerwarteter Entwicklungen insbesondere im Beschaffungsmarkt eine zukünftig ausreichende Liquidität nicht mehr sicherstellen konnte. Die Druckbranche hat mehrere Herausforderungen zu meistern. Seit mehreren Monaten gibt es einen Papiermangel und auch andere Materialien sind knapp, mit exorbitanten Preissprüngen. Hinzu kommen stark gestiegene Energiepreise, die Belastungen durch die Corona-Pandemie und nun auch noch durch den Ukraine-Krieg.
Geschäftsführer Jochen Brinkmann erklärt. "Unser Ziel ist es, eine zukunftsfähige Lösung für unseren Betrieb zu finden. Die Hofmann-Gruppe wird getragen von ihren engagierten Mitarbeitern. Über die in den letzten Tagen signalisierte Unterstützung in dieser schwierigen Phase freue ich mich."
Insolvenzverwalter Gutmann sieht Chancen für das Unternehmen. "Wir haben bereits erste Gespräche mit den Kunden und Lieferanten geführt, um den Betrieb zu stabilisieren. Alle Aufträge werden ausgeführt. Zudem werden wir sämtliche Sanierungsoptionen prüfen, um eine nachhaltige Lösung zu finden."
Hofmann Druck Nürnberg wurde im Jahr 1908 gegründet. Auch die Schwestergesellschaft hofmann infocom GmbH, die mit rund 30 Mitarbeitern interne Dienstleistungen erbringt, befindet sich in einem Insolvenzverfahren. Gutmann ist in diesem Verfahren ebenfalls als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig. (kü)
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