Farbmanagement von CGS
Das Unternehmen CGS Publishing Technologies International mit Sitz in Hainburg hat der Stuttgarter Hochschule der Medien ein Paket mit Farbmanagement-Lösungen zur Verfügung gestellt. Seit dem Wintersemester 2010/2011 arbeiten Studierende der technisch orientierten Studiengänge damit.
Die der Hochschule gestifteten Softwarelösungen, Oris Color Tuner Web und Oris Press Matcher Pro, sind Programme für den Digitaldruckbereich, die an der Hochschule bei verschiedenen Ausgabesystemen zur Anwendung kommen. Im Mittelpunkt steht dabei die Verknüpfung digitaler Drucksysteme, die unterschiedliche Verfahren nutzen, etwa tonerbasierende Drucker, wie die Maschinen Xerox DC 5000 und DCP 700, oder Inkjet-Systeme, wie der Epson Stylus Pro 9600.
"Farbmanagement ist nach wie vor eines der wichtigsten und spannendsten Themen der Druck- und der Verpackungsbranche. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir die CGS Oris Software in der Lehre einsetzen können. Durch die Abstimmung auf verschiedene Ausgabesysteme und Druckverfahren bekommen unsere Studierenden einen sehr guten Einblick in die Problematik des Farbmanagements - und lernen so auch, wie man diese Herausforderungen löst", erklärt Gunter Hübner, Studiendekan des Studiengangs Druck- und Medientechnologie der Hochschule.
"Ziel ist es, mit der Software die verfahrensbedingten Farbabweichungen zwischen den unterschiedlichen Drucken so gering wie möglich zu halten. Außerdem soll eine größtmögliche Annäherung an den standardisierten Auflagendruck, etwa nach ISO coated V2, in verschiedenen Verfahren sichergestellt werden. Dabei wird auf Auflagenpapiere zurückgegriffen, um so einen hochwertigeren, besser standardisierten und praxisnahen Ablauf von studentischen Projekten zu ermöglichen", erläutert Gunter Hübner weiter.
In Praktika und bei Produktionen sollen so die einzelnen Phasen der Produktionsabläufe berücksichtigt werden. Die verfahrensbedingten farblichen Unterschiede in den Bereichen Musterbau und Auflagendruck werden so beseitigt. Die Herausforderung, die es dabei zu meistern gilt, besteht in der Mischung aus Proof- und Auflagenpapieren. "So sollen zum Beispiel Farbschwankungen zwischen im Offset gedruckten Verpackungen und dem als Einzelstück im Musterbau erstellten Verkaufsdisplay vermieden werden", berichtet Markus Meider, akademischer Mitarbeiter im Studiengang Verpackungstechnik. Dies wird erreicht, indem ISO-Profile als Zielvorgaben für die Druckerkalibrierung genutzt werden. So ist eine maximale Annäherung an zertifizierte Offset-Druckmaschinen realisierbar. Darüber hinaus können die unterschiedlichen digitalen Ausgabesysteme aufeinander abgestimmt werden, um zusammengehörige Druckprodukte wie Flyer und Plakate ohne Farbabweichung zu erstellen. (kü)