Wink erweitert das Zylinder-Kompetenzzentrum. Warum der Zulieferer für die Druckbranche von höheren Anforderungen für Stanzwerkzeuge berichtet.
Der Stanzwerkzeughersteller Wink hat sein Zylinder-Kompetenzzentrum im nordrhein-westfälischen Simmerath weiter ausgebaut und modernisiert. Das Kompetenzzentrum Zylinder entstand im Jahr 2014, als der Simmerather Zylinder-Spezialist FST Form- und Stanztechnik Teil der Wink-Gruppe wurde.
Das Produktportfolio umfasst verschiedene rotative Präzisionswerkzeuge für die Druck- und Converting-Industrie. Die Magnet-, Stanz- und Gegendruckzylinder von Wink werden unter anderem für die Herstellung von Etiketten, Verpackungen, medizinischen Gütern, Hygieneartikeln sowie Automobil- und Elektronikkomponenten eingesetzt.
Schnelligkeit ist bei Etiketten und anderen gestanzten Produkten nach wie vor ein entscheidender Erfolgsfaktor. Der Trend zu kleineren Auflagen und kürzeren Produktlebenszyklen ist ungebrochen, gleichzeitig steigen die Anforderungen an Stanzwerkzeuge. Für Kunden sind minimale Toleranzen und maximale Standzeiten heutzutage selbstverständlich. Hinzu kommt, dass die Werkzeuge von Wink oft individuell angefertigte Einzelstücke sind, die einen hohen Spezialisierungs- und Koordinationssaufwand verlangen.
"Durch die Erweiterung und Modernisierung unserer Produktionstechnologien bleiben wir weiterhin ein zuverlässiger Partner für unsere Kunden und deren Erwartungen", erläutert Volkan Ünlü, COO der Wink-Gruppe. "Über die Jahre wurde kontinuierlich in den Standort investiert, aber dieser Anbau war nochmal eine andere Dimension: Wir haben die bestehende Werkhalle um 1.600 auf fast 3.000 Quadratmeter erweitert."
Der Maschinenpark, insbesondere der Logistik- und Zerspanungsbereich, wurde auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Ein durchdachtes Lagersystem sorgt für eine effiziente Anlieferung und Zuteilung der benötigten Ressourcen. Nach dem Zusägen der Rohlinge werden die Zylinder und Bauteile in modernen Dreh- und Fräszellen bearbeitet. Für ein Maximum an Präzision werden die Zylinder anschließend auf wenige Mikrometer genau geschliffen, die Stanzzylinder zusätzlich geschärft. Aber auch die Fertigung an sich wurde restrukturiert.
"Es erscheint erstmal paradox, aber wir haben den zusätzlichen Platz genutzt, um die Produktion zu verschlanken", sagt Betriebs- und Produktionsleiter Willi Tontsch. Bestimmte Fertigungslinien wurden ausgetauscht, räumlich getrennt und neu positioniert. Auf diese Weise wurden bestehende Abläufe vereinfacht und Wege zwischen Produktionsbereichen verkürzt.
Mit der Investition am Standort Simmerath stärkt Wink auch sein Profil als Arbeitgeber in der Region. Der Bedarf an Fachkräften im Bereich Zerspanung ist ungebrochen hoch. Wink setzt deshalb auch auf die Ausbildung eigener Fachkräfte. Der Standort ist nicht nur maschinentechnisch auf dem neuesten Stand, beim Umbau wurden auch viele Bedürfnisse der Belegschaft berücksichtigt. So entstanden neue Wasch- und Sozialräume, modern ausgestattete Büros und Besprechungsräume, zusätzliche Parkplätze sowie ein Fahrradstand mit E-Ladesäulen.
Nach rund zweijähriger Bauphase wird das Projekt im Sommer mit der Fertigstellung der Außenanlagen abgeschlossen sein. (kü)
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