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News / Umfangreicher Stellenabbau steht bevor
11.11.2010  Wirtschaft
Umfangreicher Stellenabbau steht bevor
Zwischen 50 und 80 der derzeit noch rund 300 Mitarbeiter der insolventen Druckerei Georg Kohl werden demnächst gekündigt. Dies verkündete der vorläufige Insolvenzverwalter Tibor Braun bei einer Betriebsversammlung am Dienstag in der Unternehmenszentrale im baden-württembergischen Brackenheim.
Der Stuttgarter Rechtsanwalt will dem zuständigen Amtsgericht in Heilbronn vorschlagen, das Insolvenzverfahren beim Druckereiunternehmen Ende November zu eröffnen, berichtet die "Heilbronner Stimme". Der Insolvenzverwalter plane, mit einer Belegschaft von dann über 200 Mann den Betrieb aufrecht zu erhalten.

Da für die zu realisierenden Umsätze die Belegschaft schlicht und einfach zu sei, müssten in allen Bereichen Stellen gestrichen werden – allerdings "sozialverträglich". Unter anderem sei vorgesehen, für sechs Monate eine Transfergesellschaft einzurichten.

Bisher hält die Stammkundschaft dem Unternehmen trotz der aktuellen Probleme die Treue, wie die Firma in der vergangenen Woche mitteilte. Nach Informationen der "Heilbronner Stimme" laufen derzeit auch "vielversprechende Gespräche" mit möglichen Investoren. Jedoch sei die breite Aufstellung Georg Kohls problematisch: Offenbar ist nicht jeder Interessent sei an jedem Geschäftsbereich interessiert.

Im Insolvenzverfahren will Braun die Firma nun weiter umkrempeln. So will er etwa die Arbeitszeiten der Kernbelegschaft flexibler gestalten. Das Geschäft sei stark saisonabhängig. Zum Jahreswechsel gebe es regelmäßig Auftragsspitzen, zum Sommer hin kämpfe man dagegen mit einer geringeren Auslastung. (hds)
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