Papier wird immer knapper. Jetzt hat sich Intergraf an die EU-Kommission gerichtet. Was der Verband fordert.
Angesichts der bedrohlichen Papierknappheit fordert der europäische Dachverband der Druck- und Medienwirtschaft Intergraf, die EU-Kommission dazu auf, gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen, um eine ausreichende Versorgung mit Rohstoffen zu sichern.
Die anhaltende Papierknappheit werde zur Bedrohung der Druck- und Medienwirtschaft in Europa, heißt es in einer Mitteilung. Besorgt wandte sich der europäische Dachverband Intergraf daher an die EU-Kommission, in wieweit die EU-Forststrategie für 2030 die Verfügbarkeit von Holz zur Herstellung von Papier und Pappe reduzieren würde.
Weiterhin wies Intergraf auf EU-Einfuhrzölle für Papiere aus China hin und forderte die EU-Kommission auf, die Situation der Druckereien zu berücksichtigen, falls eine Verlängerung dieser Zölle in Betracht gezogen wird.
Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) hat sich bereits mehrfach kritisch zu diesem Handelshemmnis geäußert. "Zukünftig sollte die sichere Versorgung mit bezahlbarem Papier viel stärker im Vordergrund stehen", sagt Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer des bvdm.
Die EU-Kommission betonte in einem Schreiben an Intergraf, dass forstbasierte Industrie und verwandte Branchen, einschließlich des Druck- und Verlagswesens, eine zentrale Rolle in der EU-Bioökonomie spielen. So machten ihre kreislauffähigen Produkte sie zu einem Vorreiter in Sachen Klimaneutralität und Umweltfreundlichkeit.
Weiterhin erklärte sich die EU-Kommission bereit, Hilfe im Einklang mit den Unionsvorschriften zu diskutieren. Ein Treffen von Intergraf mit verantwortlichen Vertretern der EU-Kommission ist für April vorgesehen. (kü)
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