Buchdruckerei Hubert & Co. ist insolvent
Der Buchdruckspezialist Hubert & Co. ist zahlungsunfähig. Wie es zu der Insolvenz gekommen ist.
Hubert & Co., der Komplettanbieter in der Buchherstellung mit Sitz in Göttingen, hat Insolvenz beantragt. Die Geschäftsführer der P2 MedienInvest Holding, zu der das Unternehmen gehört, betrachten die Anmeldung der Insolvenz als notwendigen Schritt im Rahmen der Konsolidierung und als Bestandteil der strategischen Ausrichtung. Ein Insolvenzverwalter hat nun übernommen und sichert in den nächsten drei Monaten Produktion, Löhne und Gehälter. Danach wird sich zeigen, ob und wie der Betrieb weitergeführt werden kann.
Hubert & Co. hat sich seit 113 Jahren auf die Bereiche von der Druckvorstufe über Druck und Buchbinderei bis hin zur Versandlogistik spezialisiert. Zu den Kunden gehören vor allem Verlage, Universitäten und Akademien, Bibliotheken und Agenturen sowie Unternehmen aus Industrie und Handel. Der Betrieb hat sich inzwischen stark auf den Digitaldruck konzentriert und versucht, den Trend der kontinuierlich sinkenden Auflagen bei gleichzeitig rapider Zunahme der Vielfalt an Titeln zu bedienen.
Seit mehr als einem Jahr gab es intensive Bemühungen, den Betrieb auf solide Füße zu stellen und wirtschaftlich zu gestalten. "Eine Konsolidierung ist nach wie vor das Gebot der Stunde – gerade in der Druck- und Buchbranche, die schon seit längerem unter Druck stehen", erklärt Christopher Sommer, Geschäftsführer und Gesellschafter der P2 MedienInvest. Die Corona-Pandemie habe einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass Hubert & Co. in Schieflage geraten ist. Im Zuge der strategischen Ausrichtung hat sich die Holding daher entschieden, die Reißleine in Form der Insolvenz zu ziehen.
Die P2 MedienInvest Holding hat sich zum Ziel gesetzt, den Konsolidierungsprozess in der Druckindustrie intensiv voranzutreiben. Verschiedene Firmen wurden zusammengeführt, um wirtschaftliche Schwierigkeiten gerade bei Betrieben in der grafischen Industrie auszubalancieren und die Überlebensfähigkeit zu sichern. "Kapazitäten neu ordnen und den Markt neu sortieren – genau das machen wir. Auch ein solcher Schlussstrich gehört zur Konsolidierung. Es braucht Mut, rechtzeitig diesen Schritt zu gehen", ergänzt der geschäftsführende Gesellschafter Peter Dankesreiter. (kü)
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