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10.02.2022  Wirtschaft
Nächste Runde der Tarifverhandlungen in der Druckbranche
Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Lohn- und Gehaltserhöhung von fünf Prozent. Wie der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) kurz vor der nächsten Tarifrunde darauf reagiert.
Mit Blick auf den Beginn der Tarifverhandlungen in der Druckindustrie am 14. Februar 2022 hat der Verhandlungsführer des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm), Klemens Berktold, die Gewerkschaft ver.di dazu aufgerufen, die wirtschaftliche Situation der Betriebe realistisch zu betrachten.

"Ver.di hat mit ihrer Forderung nach 5 Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung für 12 Monate bei den Arbeitnehmern Erwartungen geweckt, die schlicht nicht realisierbar sind", konstatiert Berktold.

Aus Sicht des bvdm sei die von ver.di angeführte Inflationsentwicklung kein Grund für eine Lohnerhöhung dieses Ausmaßes. Denn die aktuellen Inflationszahlen ergeben sich unter anderem aus dem Auslaufen befristeter Sonderregelungen bei der Mehrwertsteuer sowie kurzfristigen Lieferengpässen. Ein erheblicher Teil gehe ferner auf politische Entscheidungen wie die EEG-Umlage oder die CO2-Abgabe zurück.

"Es kann nicht Aufgabe der Tarifpolitik sein, den politisch gewollten Anstieg der Energiepreise auszugleichen, insbesondere da auch die Unternehmen von diesen Preissteigerungen stark belastet sind", ergänzt Berktold.

Ein Flächentarifvertrag müsse für alle Betriebe der Branche finanzierbar sein, um ihre Zukunft nicht zu gefährden. Die Pandemie habe der Branche schweren Schaden zugefügt. Die aktuellen Preissteigerungen und Lieferengpässe sorgten für zusätzlich Verluste, die kaum zu kompensieren sind. "Der bvdm strebt daher einen Tarifabschluss an, der Betrieben und Beschäftigten ermöglicht, gemeinsam die Krise zu meistern", heißt es in einer Mitteilung des Verbands. (kü)

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