Lean Management soll Druck- und Mediendienstleistern dabei
helfen, Prozesse zu vereinfachen und so Zeit und Geld zu sparen.
Wie funktioniert das?
Autonomes Drucken, Standardisierung, Rüstzeitenoptimierung: Die Druckbranche scheint darauf geeicht zu sein, schneller und effizienter zu produzieren. Da die Durchlaufzeiten in den Druckereien kürzer werden, weil die Kunden immer raschere Lieferzeiten erwarten und die Auflagenhöhen sinken, haben viele Druckereien ihre Prozesse geändert. Sie sind schneller geworden - und schlanker.
Dennoch besteht bei den meisten Druck- und Mediendienstleistern noch Verbesserungspotential. Nicht alle Prozesse laufen optimal ab, weitere Effizienzgewinne sind möglich. Um dieses Potential zu erkennen und zu heben kommt„Lean Management ins Spiel. Es bedeutet übersetzt "schlankes Management" oder auch "schlanke Prozesse". Lean Management ist dabei eine kleine Wissenschaft für sich. Es gibt viele Methoden, um Abläufe in Unternehmen zu überprüfen und bei Bedarf zu verbessern. Einige eignen sich gut für Druckereien, andere weniger.
Das Wichtigste am Lean Management ist jedoch: Die entsprechenden Prozesse sind nie zu Ende. Wer Lean Managment-Projekte umsetzt, führt damit auch eine neue Unternehmensphilosophie ein. Verschwendung soll vermieden werden, die Prozesse müssen schlank und wirtschaftlich ablaufen. Das klingt nach einem perfekten Rezept für Druckereien, die oft um jeden Cent känpfen müssen.
Doch ganz so einfach ist es nicht. Lean Management muss im gesamten Unternehmen gelebt werden, wenn es erfolgreich sein soll. Angefangen von der Geschäftsführungsebene, bis hin zu den Abteilungsleitern und den Mitarbeitern in den einzelnen Sparten einer Druckerei. Wichtig ist auch, sich zu verinnerlichen, dass Lean Management zwar Geld sparen kann, aber auch, vor allem am Anfang, Zeit kostet. Die Mitarbeiter müssen mit ins Boot geholt werden, Zuständigkeiten müssen bestimmt, Projekt- und Zeitpläne verabschiedet werden. Das kann nicht neben dem normalen Produktionsalltag funktionieren.
Den Erfolg von Lean Management haben übrigens Autobauer vorgemacht, allen voran das japanische Unternehmen Toyota, das einige Lean Management-Methoden konzipiert und verfestigt hat. Nun mag man einwenden, dass die Autoproduktion viel standardisierter ablaufen kann als die Herstellung von Drucksachen, bei der täglich eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte durch die Maschinen läuft.
Und dennoch kann man sich von den Autoherstellern zumindest in dieser Hinsicht einiges abschauen. Den Willen zur Veränderung und das Bewusstsein, dass sich immer irgendwo irgendetwas verbessern lässt. Den optimalen Zustand gibt es nicht, wenn ein Projekt abgeschlossen ist, beginnt ein neues und eingefahrene Abläufe werden erneut in Frage gestellt. Dieses Prinzip sollten aufmerksame Führungskräfte in der Druckbranche verinnerlichen. Wo läuft meine Produktion nicht optimal? Wo kann ich etwas verbessern? Und vor allem: Was sagen meine Mitarbeiter dazu?
Welche Methoden es für Lean Management gibt und wie man sie in der Druckbranche anwenden kann, lesen Sie im Dossier "Lean Management in der Druckbranche", das hier bestellt werden kann.