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03.01.2022  Strategie
Warum Druckereien ein Notfallhandbuch haben sollten
Chefin oder Chef einer Druckerei fallen von heute auf morgen aus: Wie soll es mit dem Unternehmen dann weitergehen? Wie ein Notfallhandbuch wesentliche Schritte regeln kann.
 
Niemand befasst sich gern mit Unfällen, schweren Krankheiten oder gar dem Tod. Menschen verdrängen, dass sie nicht unverwundbar sind, der Gedanke an einen längeren Krankenhausaufenthalt oder Schlimmeres ist mehr als unangenehm. 
 
Für Unternehmen und damit auch für Druckereien kann dieses Verdrängen jedoch existenzbedrohend werden. Viele Firmen der grafischen Branche haben nur wenige Mitarbeiter, Chefin oder Chef halten das Unternehmen buchstäblich zusammen. Sie treffen wichtige Entscheidungen, geben die Leitlinie vor, stellen Mitarbeitende ein. Kurz: Ohne sie geht es nicht. 
 
Was aber, wenn dieser Fall doch eintritt? Viele Firmen sind darauf nicht vorbereitet. Die Folge: Es entsteht Chaos, wenn die Chefin oder der Chef plötzlich nicht mehr handlungsfähig ist. Bis Zuständigkeiten geklärt sind und Vollmachten ausgestellt, vergeht wertvolle Zeit, in der der Produktionsbetrieb behindert wird oder sogar ganz ruht. 
 
Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmerinnen und Unternehmer sich damit auseinandersetzen, was mit ihrem Betrieb passiert, wenn sie vorübergehend oder dauerhaft nicht mehr an der Spitze stehen können. In einem Notfallhandbuch können sie festlegen, wer dann über welche Aufgaben informiert, wer die Entscheidungen fällt und in welchem Sinne das Unternehmen weitergeführt werden soll. Gleichzeitig macht es dieses Handbuch für die Stellvertreter oder Nachfolger einfacher, weil es die wichtigsten Informationen in einem Buch auf einen Blick komprimiert. 

Wie geht man vor, wenn man ein Notfallhandbuch erstellen möchte? Unterstützung bieten beispielsweise die Industrie-und Handelskammern, die Verbände der Druck-und Medienindustrie, aber auch Rechtsanwälte oder Steuerberater. Sehr wahrscheinlich müssen mehrere Experten hinzugezogen werden, um ein Notfallhandbuch auch juristisch sicher zu gestalten – beispielsweise, wenn es um Vollmachten geht. 
 
Am wichtigsten ist es jedoch, die Mitarbeiter und auch die eigene Familie mit ins Boot zu holen. Entscheidungen über eine mögliche Nachfolge müssen im Team getroffen werden, denn nicht jeder Mitarbeitende oder jeder Familienangehörige möchte im Ernstfall mehr Verantwortung übernehmen. Alle Verfügungen im Notfallhandbuch über Vertretungen oder andere Entscheidungsbefugnisse müssen mit den jeweiligen Personen im Detail besprochen werden. Jeder, der namentlich im Notfallhandbuch erwähnt wird, muss darüber Bescheid wissen und seine Rolle kennen. Sonst ist im Zweifel die Verwirrung größer als die Entlastung.

Was alles in ein Notfallhandbuch gehört und was passieren kann, wenn Unternehmerinnen und Unternehmer keine Vorkehrungen treffen, lesen Sie im Dossier "Notfallhandbuch". Es kann hier bestellt werden.  
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