Die Lieferketten für Druckfarben werden noch weit ins Jahr 2022 beeinträchtigt bleiben. Was das für Druckereien bedeutet.
Europas Druckfarbenhersteller erwarten anhaltende Probleme bei den globalen Lieferketten bis weit ins Jahr 2022 hinein. Selbst wenn einige der aktuellen Einschränkungen nachlassen und der Aufschwung weiter anhält, blieben die weltweite Unsicherheit durch das Coronavirus, ein unbeständiges Kaufverhalten der Verbraucher und mögliche Handelshemmnisse bestehen.
Der Europäische Druckfarbenverband (EuPIA) weist erneut auf starke Beeinträchtigungen der gesamten Versorgungskette bei Rohstoffen hin, die hauptsächlich durch die Covid 19-Pandemie verursacht werden und seit der Verbandsmitteilung zu Anfang des Jahres anhalten.
Während die EuPIA-Mitglieder weiterhin daran arbeiten, die Risiken für die Kunden zu minimieren, weisen sie auf den wirtschaftlichen Druck hin, der auf dem Druckfarbenmarkt lastet. Die Weltwirtschaft erlebt derzeit eine Schwankungsbreite in den globalen Lieferketten, die es so nach Ansicht der meisten Ökonomen und Supply-Chain-Experten in der jüngeren Geschichte noch nicht gegeben hat.
Die Nachfrage nach Produkten übersteigt nach wie vor das Angebot und beeinträchtigt so die Verfügbarkeit von Rohstoffen und Frachtkapazitäten. Die weltweite Pandemie hat in vielen Ländern zu Produktionsstillständen geführt. Die Situation wird nun zum einen dadurch verschärft, dass die Verbraucher zu Hause bleiben und mehr Artikel als üblich und außerhalb der Hochsaison kaufen, zum anderen führt die Wiederbelebung der Wirtschaft in allen Regionen der Welt zu einem Nachfrageschub.
Hinzu kommen eine lahmgelegte Lieferkette, eine in China aufgrund des Energiesparprogramms reduzierte Produktion und ein Mangel an wichtigen Rohstoffen. Für die Hersteller von Druckfarben und Lacken stellen solche Transport- und Rohstoffengpässe eine Vielzahl komplexer Herausforderungen dar.
Zu diesem "perfekten Sturm" tragen zahlreiche Faktoren bei, die mit Rohstoffen und Frachttransport im Zusammenhang stehen. Rohstoffe Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bei vielen kritischen Rohstoffen, die für die Herstellung von Druckfarben verwendet werden - beispielsweise pflanzliche Öle und ihre Derivate, Petrochemikalien, Pigmente und Titandioxid (TiO2) - verursacht bei den EuPIA-Mitgliedsunternehmen erhebliche Störungen. (kü)
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