Zu Gast bei Reproservice Eurodigital
"Mehr Qualität im Verpackungsflexodruck" - unter diesem Motto hatte Kodak Ende Oktober dieses Jahres nach München zu Reproservice Eurodigital eingeladen. Mehr als 40 Repräsentanten von Verpackungsdruckereien kamen.
Wie Geschäftsführer Peter Hamm in seiner Begrüßung erklärte, ist Reproservice Eurodigital seit rund eineinhalb Jahren Anwender des Kodak Flexcel NX-Systems, verfügt aber auch über zwei CTP-Systeme für LAMS-Flexoplatten. Der Druckvorstufendienstleister produziert digitale Flexodruckformen – zu einem großen Anteil für den hochwertigen UV-Flexodruck auf Kunststofffolien, Aluminium und weiteren Bedruckstoffen.
Markus Deuring, bei dem Unternehmen im Vertrieb für Key Accounts zuständig, gab einen kurzen Abriss über die bisherige Laufbahn des Flexcel NX-Systems im Hause Reproservice Eurodigital. Auslöser war ein Projekt mit dem Druckmaschinenhersteller Gallus, der mit der ICS 670-Maschine im Faltschachtelbereich eine unter anderem mit Flexodruckmodulen bestückbare Alternative zum Offsetdruck auf den Markt brachte. Mit den digitalen Kodal Flexcel NX-Flexoplatten konnten die Voraussetzungen für die angestrebte qualitative Verbesserung der Druckresultate geschaffen werden.
Stefan Hagn von Gallus Stanz- und Druckmaschinen in Weiden/Oberpfalz bestätigte die Aussagen zur Qualität des Drucks mit Flexcel NX-Platten. Er fügte hinzu, dass sich beim Druck von Faltschachteln im 70er Raster ein Tonwertumfang von 2–98 Prozent reproduzieren lasse und das bei höchsten Volltondichten aufgrund einer sehr guten Farbübertragung. Doch es gibt auch den ein oder anderen Wunsch aus der Praxis hinsichtlich einer Weiterentwicklung des Systems. Beispielsweise den nach einem größeren Format. Dieser Forderung wird Kodak ab Januar 2011 mit einer größerformatigen Version des Flexcel NX-Belichters nachkommen, so die Ankündigung von Dieter Weinle, Segment Manager Packaging Industries, Kodak.
Der Prozess, den die Teilnehmer später in der Produktion Schritt für Schritt mitverfolgen konnten, beginnt mit der hochauflösenden Bebilderung des Flexcel NX Thermal Imaging-Trägers. Dabei entsteht eine Negativmaske, die im Flexcel NX-Laminatorauf die Platte laminiert wird, wodurch das kantenscharfe Maskenbild in unmittelbaren Kontakt mit der Fotopolymerschicht kommt. Dies fördert die Reproduzierbarkeit des Verfahrens. Zudem schließt der auflaminierte Träger den Kontakt der Plattenoberfläche mit der Umgebungsluft aus und schiebt so der Sauerstoffinhibition mit ihren Nachteilen einen Riegel vor. Alle weiteren Schritte entsprechen der bekannten Verarbeitung fotopolymerer Flexoplatten. (kü)