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10.11.2021  Technik
"Verknappungen auf den Papiermärkten sind nur im Dialog zu lösen"
Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) hat ein neues Präsidium. In der ersten Sitzung thematisierten die Mitglieder das drängendste Problem der Branche: den Papiermangel. Was jetzt getan wird.
Das neu gewählte Präsidium des Bundesverbands Druck und Medien (bvdm) hat sich auf seiner konstituierenden Sitzung in Berlin direkt mit den drängendsten Branchenproblemen, allen voran den Lieferengpässen und Preissteigerungen auf den Papiermärkten, auseinander gesetzt.

Der bvdm hatte angesichts der sich verschärfenden Lage Transparenz angemahnt und ist nun mit den Spitzenvertretern von Papierindustrie und -handel in einem engen und regelmäßigen Austausch. Er hatte bereits in der Vergangenheit vor der Gefahr gewarnt, dass aus dieser bedrohlichen Entwicklung unwiderrufliche Kollateralschäden entstehen könnten.

So bekräftigte Wolfgang Poppen, Präsident des bvdm: "Wenn Verknappungen und Verteuerungen beim Papier weiter anhalten, wird dies den Trend zur Online-Kommunikation zwangsläufig weiter zuspitzen. Und dies wird sich dann zum Nachteil aller Partner entlang der gesamten Wertschöpfungskette auswirken."

Immer wichtiger für die Branche werde es, eine politisch noch stärkere Stimme in Berlin und Brüssel zu haben sowie – über die Landesverbände – in die Regionen. Nur dann könne es gelingen, die für die Branche so wichtige Werbefreiheit zu erhalten, Argumente von Print-Gegnern zu entkräften und deren Forderungen nach einer Verschiebung von Print in Richtung Online zu verhindern.

"Es wird immer dringender aufzuzeigen, wie nachhaltig unsere Branche bereits arbeitet. Gleichzeitig müssen wir die nachhaltige Produktion zum unverzichtbaren Teil unseres Wertekanons machen ", betonte Poppen.

Darüber hinaus setzte sich das Präsidium mit weiteren strategischen Zukunftsthemen der Druckbranche auseinander. Der wachsende Fachkräftemangel oder die ungelöste Nachfolgeproblematik in vielen Unternehmen stellen Betriebe wie auch Verbände vor neue Herausforderungen.

"Diesen Herausforderungen wollen wir zukünftig durch eine verstärkte Zusammenarbeit von Landesverbänden und Bundesverband kraftvoll begegnen", fasste Poppen die strategischen Grundsatzüberlegungen zusammen.

Deshalb wurde die Zusammensetzung des Präsidiums des bvdm verändert, um zukünftig die gesamte Verbandsorganisation effizienter steuern und schneller auf die Herausforderungen der Branche reagieren zu können. So gehören dem neuen Präsidium neben drei ehrenamtlichen Unternehmern und dem bvdm-Hauptgeschäftsführer drei Geschäftsführer von Landesverbänden an. (kü)
 
Das Bild zeigt das Präsidium des bvdm (v.l.): Philipp von Trotha, Verband Druck und Medien NordOst; Paul Albert Deimel, Bundesverband Druck und Medien; Steffen Leistner, Zschiesche; Oliver Curdt, Verband Druck + Medien Nord-West; Präsident Wolfgang Poppen, Freiburger Druck; Sönke Boyens, Boyens Mediaprint; Holger Busch, Verband Druck und Medien Bayern.

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