Please wait...
News / Insolvenzverfahren des Druck- und Verlagshauses Frankfurt abgeschlossen
25.02.2021  Wirtschaft
Insolvenzverfahren des Druck- und Verlagshauses Frankfurt abgeschlossen
Das Druck- und Verlagshaus Frankfurt hatte im Jahr 2012 Insolvenz angemeldet. Die Druckerei in Neu-Isenburg wurde in Folge stillgelegt. Jetzt wird das Insolvenzverfahren abgeschlossen. Was das für die Gläubiger bedeutet.
Ziemlich genau acht Jahre nach dem Verkauf der "Frankfurter Rundschau" an die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und die Frankfurter Societät ist das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Druck- und Verlagshauses Frankfurt am Main abgeschlossen. Insolvenzverwalter Frank Schmitt ist zufrieden mit dem Erreichten. Die knapp 1.000 Gläubiger von Druckerei und Verlag erhalten eine Quote von rund 25 Prozent. Üblich seien in Insolvenzverfahren etwa drei Prozent.
 
"Neben dieser guten Quote für die Gläubiger freut es mich besonders, dass es uns gelungen ist, die 'Frankfurter Rundschau' als wichtige Stimme der deutschen Medienlandschaft zu erhalten", erklärt Schmitt. Er hatte die "Frankfurter Rundschau" zum März 2013 an den lokalen Mitbewerber FAZ verkauft, der die FR im Jahr 2018 an den Medienkonzern Ippen weiterreichte. Die Arbeitsplätze von 28 Redakteurinnen und Redakteuren blieben 2013 erhalten. Den restlichen knapp 370 Mitarbeiter musste Schmitt kündigen. Sie wechselten zu 95 Prozent in eine mehrmonatige Transfergesellschaft. 

"Natürlich hätte ich mir schon damals beim Verkauf für die Mitarbeitenden ein besseres Ergebnis gewünscht", sagt der Insolvenzverwalter. Er hatte mangels Kaufinteressenten die Druckerei in Neu-Isenburg sowie große Teile des Verlages stilllegen müssen. Die sozialen Härten der Stilllegung federte Schmitt mit einem Sozialplan in Höhe von rund vier Millionen Euro ab. "Hier können wir nun Mitte des Jahres die vierte und letzte Tranche in Höhe von rund einer Million Euro auszahlen." Auch das sei ein gutes Ergebnis.
 
Nach jahrelangen Verlusten hatte das Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main im November 2012 Insolvenzantrag gestellt. Das Insolvenzverfahren wurde am im Februar 2013 eröffnet. Schmitt führte mit Unterstützung des Gläubigerausschusses den Verlag und Druckerei noch bis zur Übertragung fort. Nach dem Schlusstermin am Montag kann Insolvenzverwalter Schmitt in den nächsten Monaten beginnen, die Insolvenzquote an die Gläubiger auszuschütten. Anschließend wird das Amtsgericht das Insolvenzverfahren aufheben. (kü)

Sie möchten regelmäßig News von Druck & Medien erhalten? Hier können Sie unseren Newsletter abonnieren, der jeweils dienstags und donnerstags erscheint.  
Sie wollen immer auf dem Laufenden sein? Bestellen Sie jetzt den Newsletter von Druck & Medien!