Please wait...
News / Bonn, Essen und Halle ausgezeichnet
17.04.2017  Wirtschaft
Bonn, Essen und Halle ausgezeichnet
Im Berliner Haus der Industrie- und Arbeitgeberverbände verliehen die Recyclingpapier-Förderer heute Auszeichnungen an jene deutschen Städte, die die höchste Quote an recyceltem Papier in Stadtverwaltungen und Schulen einsetzen. Gleich drei gewannen dieses Jahr mit der Bestmarke 100 Prozent.
Beim Städtewettbewerb um die höchste Recyclingpapierquote schafften es in diesem Jahr gleich drei Städte auf den ersten Platz. Bonn, Essen und Halle (Saale) verwenden zu 100 Prozent Recyclingpapier in ihren Stadtverwaltungen und in den Schulen. Halle wurde zugleich "Aufsteiger des Jahres". Die Stadt erhöhte innerhalb eines Jahres ihre Recyclingpapier-Quote von 13 auf 100 Prozent. Sie wurden heute in Berlin im Haus der Deutschen Wirtschaft geehrt.

Nach Berechnungen der veranstaltenden "Initiative Pro Recyclingpapier" (IPR) haben die Städte durch die Verwendung von Recyclingpapier eine Einsparung von rund 350 Millionen Liter Wasser, 72 Millionen Kilowattstunden an Energie sowie 1,9 Millionen Kilogramm CO2 bewirkt. Die eingesparte Menge Wasser deckt den täglichen Wasserverbrauch von 2,8 Millionen Bundesbürgern. Mit der eingesparten Menge an Strom können über 20.000 Drei-Personen-Haushalten ein Jahr lang versorgt werden.

Papieratlas zeigt Einsatz von Recyclingpapier

In Kooperation mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, dem Deutschen Städtetag und erstmalig auch mit dem Umweltbundesamt führte die IPR zum dritten Mal die bundesweite Erhebung für den "Papieratlas" durch. Der Papieratlas beinhaltet die Angaben von 68 Städten mit über 100.000 Einwohnern zum Papierverbrauch und zu den Einsatzquoten für Recyclingpapier mit entsprechenden ökologischen Einspareffekten. Dieses Jahr verzeichnet der Papieratlas einen Teilnahmerekord mit 85 Prozent aller deutschen Großstädte.

"Die Ergebnisse des diesjährigen Wettbewerbes zeigen, dass immer mehr Städte dem Beispiel der Vorreiter aus den Vorjahren folgen. Rund die Hälfte der Teilnehmer hat bereits heute Quoten von über 80 Prozent Recyclingpapier und eine große Mehrheit plant weitere Steigerungen", lobte IPR-Sprecher Michael Söffge.
Und Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes erklärte: "Die Wettbewerbsergebnisse belegen, dass der Einsatz von Recyclingpapier in den Kommunen problemlos möglich ist. Die Städte nehmen ihre Vorbildfunktion ernst und schonen zudem durch den hohen Einsatz des Papiers mit dem Blauen Engel wertvolle Ressourcen".
Sie wollen immer auf dem Laufenden sein? Bestellen Sie jetzt den Newsletter von Druck & Medien!