Druckerei J. Fink meldet Insolvenz an
Die Druckerei J. Fink mit Sitz in Ostfildern ist zahlungsunfähig. Jetzt werden weitere Details bekannt: Der Geschäftsbetrieb steht bereits still.
J. Fink Druck in Ostfildern, vertreten durch den Geschäftsführer Erki Katkosild, hat beim Amtsgericht Esslingen Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Dietmar Haffa bestellt.
Haffa hat sich mittlerweile einen ersten Überblick über die Lage des Unternehmens verschafft: "Die Mitarbeiter, mit denen ich sprechen konnte, haben mitunter seit April Teile ihres Lohnes nicht mehr erhalten. Offenbar wurde Kurzarbeitergeld beantragt und auch genehmigt, aber vom Unternehmen nicht an die Mitarbeiter weitergereicht". Die Mitarbeiter sind deshalb größtenteils auch nicht mehr im Unternehmen.
Zwar haben die noch rund 50 Mitarbeiter aufgrund des Insolvenzverfahrens Anspruch auf Insolvenzgeld. Es wird allerdings nur rückwirkend für drei Monate ab Eröffnung des Insolvenzverfahrens, Abweisung des Verfahrens mangels Masse oder individueller Beendigung des Arbeitsverhältnisses, etwa bei fristloser Kündigung wegen Zahlungsverzugs, gewährt. Die Buchhaltungsunterlagen befinden sich in einem Schwesterunternehmen der Druckerei in Maichingen, so dass Haffa darauf noch keinen Zugriff hat.
"Der Geschäftsbetrieb in Ostfildern steht seit Anfang des Monats still", sagt Haffa. Lieferanten hätten schon die Belieferung eingestellt, insbesondere wird kein Gas mehr geliefert. Die Wärmeversorgung mittels Gas ist für den Betrieb der Rollenoffset-Druckmaschinen allerdings eine unabdingbare Voraussetzung.
J. Fink Druck war erst im Mai des vergangenen Jahres von der niederländischen Circle Media Group an das finnische Private-Equity-Unternehmen Printers Group Oy verkauft worden. (kü)
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