Müller Martini stellte am Open House in Oftringen einen neuen Sammelhefter vor
Der neue Tempo 220 spart bei der Energie, nicht aber bei der Leistung
Der von Müller Martini am Open House in Oftringen erstmals der Öffentlichkeit präsentierte neue Hochleistungs-Sammelhefter Tempo 220 (22’000 Takte pro Stunde) überzeugt nicht nur mit seiner grosser Flexibilität und den nahezu uneingeschränkten Ausbauvarianten. Er spart dank neuer Technik auch Energie und sorgt mit seiner umfassenden Prozessüberwachung für eine hohe Produktionssicherheit.
Möglich macht die tieferen Energieaufbereitungs- und -verteilkosten eine neue Technik. Neu werden Beschickung und Druckluft beim Maschinenstopp automatisch ausgeschaltet und beim Start ohne Verzögerung eingeschaltet. Zudem wird die Druckluft zentral eingespiesen und nur an verwendeten Anlegern eingesetzt. Und dank zweier getrennter Druckluftkreise für Sammelkette und Anleger kann die Blasluft punktuell genutzt werden.
Schnell eingerichtet
Zu diesen ökologischen kommen zahlreiche weitere technologische Innovationen. Dank seines ergonomischen Designs und modernen Steuerungskonzepts ist der Tempo 220 sehr bedienerfreundlich und kann schnell eingerichtet werden. Maschinenführer schätzen vor allem den übersichtlichen Einrichtassistenten, der mit nur sieben Einrichtschritten die Einrichtzeit entscheidend reduziert.
Der Tempo 220 ist mit der vollautomatischen Formateinstellung Automatic Make Ready System (Amrys) ausgerüstet. Anleger, Heftmaschine, Dreischneider und Kreuzleger sind schnell und automatisch im gewünschten Format eingestellt und synchronisiert. Mit kürzesten Einrichtzeiten ist er für einen neuen Job produktionsbereit.
Leicht verständliche Displays an Touchscreen und dezentrale Bedieneinheiten erleichtern das Einstellen und Bedienen der Linie. Um die maximale Produktionsgeschwindigkeit schnell zu erreichen, können Feinjustierungen im Lauf vorgenommen werden. Der Optimizer ermöglicht jederzeit eine Analyse der aktuellen Produktion und zeigt Optimierungspotenziale auf. Mit der Bogenmessvorrichtung können die Formate bequem vermessen werden, und die Messwerte werden per Knopfdruck im Einrichtassistent übernommen.
Schmale Sammelkette und Beschleunigerrollen für hohe Produktivität
Um bei Geschwindigkeiten bis 22'000 Takten pro Stunde Zeitschriften, Broschüren und Kataloge sicher und wirtschaftlich zu produzieren, ist der Tempo 220 mit einer schmalen Sammelkette ausgerüstet. Der Bogen wird darauf enganliegend geführt, wodurch sich die Stabilität des Bogens beim Transport verbessert. Zusätzlich sorgen Beschleunigerrollen im Anleger dafür, dass der Sammelhefter schnell auf eine hohe Produktionsgeschwindigkeit kommt.
Das konsequent modular aufgebaute Baukastensystem bringt zudem grosse Flexibilität und ermöglicht beinahe uneingeschränkte Ausbauvarianten für die Konfektionierung einzigartiger, attraktiver Printprodukte. So sind flexible Systemlösungen für Einstecken, Adressieren, Palettieren und Selective Binding möglich. Der Warenkleber 382 kann an jeder beliebigen Anlegerposition für das Aufspenden von Karten angestellt werden.
Produktqualität ist wichtig
Um die hohen Nettoleistungen zu erreichen, ist eine umfassende Prozessüberwachung entscheidend. Deshalb bietet der Tempo 220 umfangreiche Qualitätskontrollen, die für eine einwandfreie Heftqualität, vollständige Produkte und deutlich weniger Makulatur sorgen. Mit dem Workflow-System Connex von Müller Martini ist der Tempo 220 schnell in den digitalen Workflow integriert. Das neue Modul Connex-Informationssystem erfasst die aktuellen Produktionsdaten und zeigt diese auf einem Desktop oder einem Grossbildschirm an oder liefert die Informationen an ein übergeordnetes System.
Neue Servicedienstleistung MMRemote
Zusätzliche Produktionssicherheit bietet die neue Servicedienstleistung MMRemote. Mit der Online-Anbindung des Tempo 220 können die Kosten für Stillstandzeiten, Instandhaltung und Service-Leistungen erheblich reduziert werden. Dank eines direkten Drahts zu den Service-Spezialisten von Müller Martini verringert sich die Ausfallzeit der Anlage im Notfall um bis zu 50 Prozent.