Reinhard Ulbrich, der ehemalige Business Director der Cyrel-Flexodruckplattensparte von Dupont in Europa, ist im Alter von 89 Jahren verstorben.
Reinhard Ulbrich spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Flexodrucks von einer fast handwerklich geprägten Industrie zu der hochpräzisen Drucktechnik. Viele Branchenkenner betrachten ihn als den "König des europäischen Flexodrucks".
Reinhard Ulbrich kam Anfang der 1960er Jahre zu Dupont in der Mylar-Filmsparte in der Schweiz. 1969 zog er als Manager für Filme in Deutschland nach Düsseldorf. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Konzernzentrale von Dupont in Wilmington, DE/USA, kehrte er in die Abteilung Fotoprodukte in Frankfurt zurück und übernahm schließlich 1982 die Position des Business Managers für das Cyrel-Geschäft.
Der Flexodruck war zu dieser Zeit das Stiefkind der Druckindustrie, und die Flexodruckplatten von Dupont wurden alle in den Vereinigten Staaten hergestellt. Ulbrich überzeugte das Management von Dupont, eine neue Produktionslinie für Cyrel-Platten mit Sitz in Frankfurt zu installieren.
Geboren in Schlesien, wandte Ulbrich seine Aufmerksamkeit nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 nach Osten. Er konzentrierte sich auf den wachsenden Flexodruck im ehemaligen Ostblock und in Russland. Auch nach seiner Pensionierung reiste er häufig nach Moskau und half bei der Einführung von Flexodruckkursen an der Russischen Druckakademie in Moskau, wofür ihm die Ehrendoktorwürde verliehen wurde.
Da die Coronavirus-Restriktionen derzeit große Zusammenkünfte verhindern, beabsichtigen seine Familie, Freunde und Kollegen, im Herbst in Frankfurt am Main eine Gedenkveranstaltung abzuhalten. Reinhard Ulbrich hinterlässt seine Frau Katrin, seine Töchter Barbara und Caroline sowie die Enkelkinder Alicia und Gabriel. (kü)
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