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Claus Bolza-Schünemann: "Wir stehen vor großen Herausforderungen."
08.05.2020  Wirtschaft
Koenig & Bauer spürt die Corona-Folgen
Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer bilanziert das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Wie sich die Folgen der Corona-Pandemie im Ergebnis niederschlagen.
Während Koenig & Bauer im Auftaktquartal 2020 noch einen soliden Auftragseingang von 271,5 Millionen Euro im Konzern erzielen konnte, hat die sich seit Januar rasch ausbreitende Coronavirus-Pandemie bereits deutliche Spuren bei Umsatz und Ergebnis hinterlassen. Mit einem gegenüber dem Vorjahreswert um 25,3 Prozent niedrigeren Konzernumsatz von 172,4 Millionen Euro lag das EBIT bei –34,9 Millionen Euro.

Die zunächst in China und dann sukzessive in vielen Teilen der Welt erlassenen Einschränkungen und besonders die Reisehemmnisse beeinträchtigen signifikant die Auftrags- und Projektabwicklung bei der Auslieferung, Montage und Inbetriebnahme der Maschinen bei den internationalen Kunden. Auch im Servicebereich sind die Auswirkungen zu spüren. Mit –36,6 Millionen Euro entspricht das Konzernergebnis im ersten Quartal 2020 einem anteiligen Ergebnis je Aktie von –2,22 Euro.
 
Trotz deutlich zurückgeführter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie gestiegener Kundenanzahlungen haben signifikant höhere Vorräte aufgrund der pandemiebedingten Auslieferungsverzögerungen den Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit von –15,0 Millionen Euro (2019: –30,6 Millionen Euro) maßgeblich beeinflusst. Der freie Cashflow verbesserte sich von –51,2 Millionen Euro im Vorjahr auf –31,3 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote betrug zum Quartalsende 32,3 Prozent.
 
Der Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann sagt: "Die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise stellen unsere Unternehmensgruppe vor große Herausforderungen. Unser breites Produktportfolio mit einem hohen Umsatzanteil im systemrelevanten Verpackungsdruck, das robuste, zunehmend digitale Servicegeschäft und unsere solide Bilanz mit hoher Eigenkapitalquote begrenzen das Risikopotenzial. Mit dem im März etablierten Corona-Krisenmanagement begegnen wir aktiv dieser außergewöhnlichen Situation. Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten haben für uns oberste Priorität. Weiter stehen die zuverlässige Kundenbetreuung, Kosten- und Investitionsdisziplin sowie die Liquiditätssicherung im Fokus unseres Maßnahmenplans. Auslastungsbedingt gibt es an verschiedenen Standorten seit dem 1. April 2020 Kurzarbeit."

Der Finanzvorstand Stephen Kimmich ergänzt: "Angesichts der Ungewissheit über die weitere Entwicklung und der großen Sorge vor einer tiefgreifenden globalen Rezession halten sich viele unserer Kunden mit Neuinvestitionen zurück, auch wenn die Verpackungsdrucker für Nahrungsmittel, Getränke und Pharmazeutika sowie für den Onlinehandel aktuell besonders gut ausgelastet sind. In Anbetracht der hohen Volatilität und der großen Unsicherheiten hinsichtlich der Schwere und Dauer der Coronavirus-Pandemie sowie des Erfolgs der Gesundheits- und Wirtschaftspolitik lassen sich die Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2020 derzeit noch nicht beziffern. Unsere Planung für 2020 ist aufgrund der schon erkennbaren drastischen Auswirkungen nicht mehr erreichbar. Entsprechend hat das Corona-Krisenmanagement derzeit allerhöchste Priorität, um die vor uns liegenden Herausforderungen zu meistern und für die Zeit nach der Covid-19-Pandemie gerüstet zu sein." (kü)

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